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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 04.10.2025

  • 00:05 Uhr
    00:05 Uhr   Fazit

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

    01:05 Uhr   Jazz Live

    Von Flow bis Mahlstrom
    Kit Downes „Snap II“ bei der Cologne Jazzweek 2025
    Aufnahme vom 5.9.2025 bei der Cologne Jazzweek im Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln
    Am Mikrofon: Odilo Clausnitzer
    (Wdh.)

    02:07 Uhr   JazzFacts

    Klanghorizonte
    Jazz, Electronica und Pop abseits des Mainstreams
    Am Mikrofon: Michael Engelbrecht
    (Wdh.)

    03:05 Uhr   Rock et cetera

    Grandiose Abgründe
    Der irische Songwriter A.S. Fanning
    Von Anke Behlert
    (Wdh.)

    04:05 Uhr   On Stage

    Klangwelten zwischen orientalischer Poesie und Mystik
    Niyaz (CA/IR)
    Aufnahme vom 5.7.2025 beim Rudolstadt Festival
    Am Mikrofon: Babette Michel
    (Wdh.)

    05:05 Uhr   Spielraum

    Bluestime - Neues aus Americana, Blues und Roots
    Am Mikrofon: Tim Schauen
    (Wdh.)

    05:40 Uhr   Spielraum

    Bluestime - Neues aus Americana, Blues und Roots
    Am Mikrofon: Tim Schauen
    (Wdh.)

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Martin Korden, Bonn
    Katholische Kirche

    07:35 Uhr   Börse

    Der internationale Wochenrückblick

    08:35 Uhr   Börse

    Der nationale Wochenrückblick

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Start der ersten und bisher einzigen deutschen Fernuni in Hagen

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Galerist Thaddaeus Ropac

    Beruflich auf zeitgenössische Kunst spezialisiert, verweilt er bei seinem musikalischen Selbstporträt gern im 19. Jahrhundert.

    London, Paris, Salzburg, Mailand und Seoul: An diesen Orten betreibt er Galerien und ein globales Kunstunternehmen unter seinem Namen - Thaddeaus Ropac. 1960 wurde Ropac in Klagenfurt geboren, er spezialisierte sich auf zeitgenössische Kunst und vertritt heute über 60 Künstlerinnen und Künstler, darunter so etablierte Namen wie Georg Baselitz und Robert Longo, dazu auch eine Reihe renommierter Nachlässe wie den von Joseph Beuys. Der deutsche Aktionskünstler hatte in den 1980er-Jahren die Begeisterung für moderne Kunst entfacht, sodass Thaddaeus Ropac anstatt selbst Künstler zu werden 1983 seine erste Galerie eröffnete. Weil er in Wien keinen Standort fand, wählte er Salzburg als Ausgangspunkt. Dort, am Auftaktort zu seiner internationalen Karriere, haben wir den Stargaleristen für die Aufnahme zu dieser Sendung getroffen.

  • 11:05 Uhr

    Dauerprotest in Serbien - Das Volk gegen Vucic
    Von Christoph Kersting

    Der Einsturz eines Vordachs am Bahnhof von Novi Sad brachte die Protestwelle in Serbien ins Rollen. Das war im November 2024. Seitdem gibt es im ganzen Land immer wieder riesige Demonstrationszüge mit bis zu 300.000 Menschen. Sie protestieren gegen Korruption und fordern Neuwahlen. Zu Beginn waren es vor allem Studierende, inzwischen äußern Menschen aus allen Schichten ihre Unzufriedenheit mit der Regierung und ihrem autokratischen Präsidenten Aleksandar Vucic. An den Protesten nehmen Bauern teil, Händler sammeln Spenden und solidarisieren sich, die vorrangig muslimische Bevölkerung im südserbischen Novi Pazar geht ebenfalls auf die Straße. DJs aus der Belgrader Clubszene liefern mit Alben wie "Rhythms of Revolution" der Protestbewegung den Sound. Aber längst nicht alle Serbinnen und Serben stehen der Regierung kritisch gegenüber, und die studentische Gruppierung "Wir wollen studieren" positioniert sich sogar klar pro Vucic.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:30 Uhr

    Auslandsmagazin

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

  • 17:05 Uhr
  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr
  • 20:05 Uhr

    DER AFRIK
    Von Sven Recker
    Regie: Nicole Paulsen
    Mit: Volkmar Staub, Christian Scherer, Luc Schillinger, Félicien Moisset, Gabriele Zink, Isabelle Demey, Bevölkerung von Pfaffenweiler
    Besetzung: Sylvia Böttcher, Mona Frick
    Bearbeitung, Dramaturgie & Redaktion: Uta-Maria Heim
    Ton & Technik: Christian Eickhoff, Tanja Hiesch, Claudia Peycke
    SWR 2025
    Länge: 54‘ 36‘‘

    Die Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste benannte „DER AFRIK“ zum Hörspiel des Monats September 2025.

    Die Begründung der Jury
    Afrika ist das Paradies - versprechen sie. Nach Missernten und Hungersnöten verkauft das badische Dorf Pfaffenweiler um 1853 ein Waldstück an reiche Winzer. Mit dem Geld finanziert die Gemeinde ihren Ärmsten die Ausreise. Nach Algerien. Ins goldene Land. Rückkehr allerdings ausgeschlossen. Auch Franz und seine Mutter sind dabei. Elend, Krieg und Krankheit erwarten sie. Alle Bittbriefe, nach Hause zurück zu dürfen, verhallen. Der Junge verscharrt seine Mutter, die nicht lange nach der Ankunft stirbt, im trockenen Wüstenboden. Afrik, rufen sie ihn in Pfaffenweiler. Er ist zurückgekehrt, Jahrzehnte später. Als Einziger. Keiner nimmt den Außenseiter ernst, der in einer Hütte oberhalb des Dorfes vegetiert. Niemand ahnt, dass Franz einen Plan hat. Dass er Rache nehmen will. Den Weinberg in die Luft sprengen und sich selbst dazu. Bis eines Tages ein Junge auf seiner Schwelle sitzt, halb Kind, halb Tier, und so ausgegrenzt wie er selbst.
    Das Hörspiel führt uns in die Innenperspektive des erwachsenen Franz. Nahezu wahnsinnig scheint er. Begleitet von schrecklichen Erinnerungen und vom Nachtkrapp, einem schwarzen Sagenvogel, der ihm böse Dinge einflüstert. Das Überleben hat ihn einen Teil des Verstandes gekostet. Hin und wieder dringen Spott und Tratsch und Heuchelei der Pfaffenweiler zu ihm durch. Aus dem Mosaik seiner Gedanken, Stimmen, Erinnerungen setzt der Autor allmählich und sehr kunstvoll die Geschichte zusammen. Er lässt sich Zeit. Wichtiger als der dramatische Spannungsbogen sind ihm die sozialen Umstände und das Psychogramm des Rückkehrers.

    Als enthüllt wird, dass dieser Mensch, über den die Kinder sich lustig machen, der einsam und verarmt am Rande des Dorfes lebt, dass diese fast stumme Kreatur einen ausgeklügelten Racheplan hegt, ist das ein starker Moment. Das hat Größe. Würde. Nichts ist vergessen. Dass man sie wegschickte und nicht zurückholen wollte, dass er seine Mutter im fremden Land verscharren musste. Noch stärker ist indes, dass er schließlich auf seinen Plan verzichtet. Um dieses Jungen willen, den das Schicksal ihm vor die Tür setzt. Wie die zwei Außenseiter einander näherkommen. Wie ein Gefühl und mit diesem Gefühl ein neuer Lebenssinn entsteht, das ist ergreifend erzählt.
    Die Mundart als Stilmittel ist mutig und herausfordernd. Sie führt uns tiefer ins Innere der Hauptfigur, sie charakterisiert die sozialen Umstände, sie versetzt uns sofort in jene Zeit.
    Die Themen dieses Stück sind heutig, auch wenn es eine historische Begebenheit schildert. Deutlich wird, dass Auswanderung und Vertreibung, Ausgrenzung und Rache beschäftigen uns schon sehr lange und werden hier als soziale Phänomene gedeutet.
    Ein intensives Hörerlebnis, stark erzählt, zutiefst menschlich, berührend und bei aller Schwere ermutigend. Ein kleines Wunder.

    Die Jury und der gastgebende Sender 2025
    Laila Stieler, Drehbuchautorin, Hörspielautorin, Dramaturgin und Filmproduzentin
    Sebastian Krumbiegel, Musiker und Autor
    Gastgebender Sender: MDR

  • 22:05 Uhr

    Hearing Memory
    Das deutsch-deutsche Oboenduo „Glaetzner- Goritzki“ im Spiegel der Gegenwart

    Friedrich Goldmann
    Solo zu zweit

    Bernd Franke
    Niemandsland

    Georg Katzer
    Lieder und Kommentare zu Ovid

    James Austin Smith und Christian Wetzel, Oboen
    Aufnahmen vom 10.5.2025 in der Kölner Musikhochschule
    Am Mikrofon: Leonie Reineke

    Gibt die Freiheit und Ausdruckskraft ostdeutscher Musik von einst auch heute Orientierung?

    Wir wussten alle nicht, dass wir jemals einen „Oboenchor“ in unserem Leben benötigen - gab Oboist James Austin Smith zu. Er hatte recht: Der psychedelische Klangstrudel, den mehrere im Raum verteilte Oboen erzeugen, kann magisch sein. „Hearing Memory“ hieß das dazugehörige Projekt, die beiden Oboisten Christian Wetzel und James Austin Smith hatten es initiiert. Ein Gesprächskonzert in der Kölner Musikhochschule präsentierte im Frühjahr die Resultate: Im Mittelpunkt stand die Erinnerung an das „deutsch-deutsche Oboenduo“, das aus Burkhard Glaetzner und Ingo Goritzki bestand. Im geteilten Deutschland verband beide eine einzigartige künstlerische Partnerschaft. Seit den 1970er-Jahren schrieben sie Musikgeschichte, allen politischen Widrigkeiten zum Trotz.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    "Das glücklichste Volk der Welt"
    Eine Lange Nacht über Fremdheit und Nähe zwischen Ost- und Westdeutschland (1/2)
    Von Sophie Müller vom Hofe und Andreas von Westphalen
    Regie: die Autoren

    Ostalgie verflogen, Fronten verhärtet, Klagen von allen Seiten: 35 Jahre nach der Einheit stellen sich alte Fragen neu. Warum fühlen sich viele Ostdeutsche bis heute nicht gesehen? Und warum gibt es so wenig echtes Verstehen zwischen Ost und West? Das glücklichste Volk der Welt stellt sich diese Fragen in sieben Episoden - persönlich, politisch und historisch. Die ostdeutsche Radioautorin Sophie Müller vom Hofe und der westdeutsche Journalist Andreas von Westphalen graben sich durch Archive, sprechen mit Zeitzeug:innen und Expert:innen - und konfrontieren auch sich selbst mit blinden Flecken. Was sie dabei entdecken: Wie nah Geschichte rückt, wenn Menschen persönlich erzählen. Geforscht wird in Gesprächen, in Büchern, in der eigenen Erfahrung. So entsteht eine Reise durch das kollektive Gedächtnis - rückwärts von heute bis 1945. Jede Folge widmet sich einem zentralen Thema: Identität, Rechtsextremismus, Besitz, Widerstand, Heimat, Werte, Einheit. Erzählt wird in einer Mischung aus Reportage, Gesprächen, Sounddesign, wissenschaftlicher und literarischer Reflexion. Eine Sendung über Erinnerung, Zugehörigkeit, Ausgrenzung und die Hoffnung, einander besser zu verstehen. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Ettersberg, gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Am 4. Oktober sendet die Lange Nacht die ersten drei Episoden, am 01. November die Folgen vier bis sechs. Zeitgleich erscheinen sie als Podcast.