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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 14.01.2018

  • 00:05 Uhr

    “I get a kick out of you”
    Eine Lange Nacht über Cole Porter
    Von Anette Selg
    Regie: Rita Höhne
    (Wdh. vom 11.10.2014)

    Cole Porters Lieder sind Kürzestgeschichten über die Liebe - über Hoffnung und Begehren, Sehnsucht und Verzicht. Viele seiner Songs sind Weltklassiker geworden, in den Interpretationen von Ella Fitzgerald oder Hildegard Knef, in den Arrangements von Louis Armstrong oder Charlie Parker. Sie sind intelligent und glänzend an der Oberfläche, darunter aber fast immer von herzzerreißender Melancholie und Schwermut. Die Öffentlichkeit erfuhr lange nichts von der Kunst des amerikanischen Komponisten und Textdichters. Cole Porter - 1891 als Sohn einer schwerreichen Familie in Indiana geboren - feilte schon als junger Student in Yale und Harvard an seinem Liedrepertoire. Seine Musik spielte er jedoch vor allem bei privaten Anlässen, für seine Freunde. Erst als er über 40 war, kam für den amerikanischen Komponisten der Durchbruch. Ab Anfang der 30er-Jahre feierte fast jedes Jahr ein neues Porter-Musical Premiere am Broadway. Heute werden von seinen vielen Musicals kaum noch eine Handvoll aufgeführt. Cole Porters Lieder sind derart zum Allgemeingut geworden, dass der Urheber dahinter verschwunden ist. Diese ,Lange Nacht’ erinnert an die Kunst und an das Leben dieses bedeutenden amerikanischen Komponisten.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    DSO Berlin: Appalachian Spring

    Aaron Copland
    ,Appalachian Spring'. Ballettsuite für Orchester

    Leonard Bernstein
    Sinfonische Tänze aus: ,West Side Story'

    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Leitung: Yutaka Sado

    Aufnahme vom 4.6.2017 aus der Philharmonie Berlin

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Sehnsuchtswalzer

    Robert Schumann
    ,Scènes musicales sur un thème connu de Schubert'
    ,Sehnsuchtswalzer-Variationen'

    ,Papillons'. 12 Stücke für Klavier, op. 2

    Herbert Schuch, Klavier

  • 06:10 Uhr

    Michael Praetorius
    'Meine Seele erhebt den Herren', für 19 Stimmen in 4 Chören und Instrumenten
    Capella de la Torre
    Leitung: Florian Helgath

    Johann Sebastian Bach
    'Meine Seufzer, meine Tränen'. Kantate zum 2. Sonntag nach Epiphanias für Soli und Orchester, BWV 13
    Susanne Seitter, Sopran
    Jan Börner, Altus
    Jakob Pilgram, Tenor
    Wolf Matthias Friedrich, Bass
    Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung: Rudolf Lutz

    Felix Mendelssohn Bartholdy
    'Wie groß ist des Allmächt'gen Güte'. Choralvariationen für Orgel
    Matthias Jacob, Orgel

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Unbezwingbarer Supermann - Putin-Verherrlichung in Moskauer Museum

    Die Zukunft der Erinnerung: Pflichtbesuche in KZ-Gedenkstätten? - Ein Interview mit dem Publizisten Micha Brumlik

    Neuanfang oder alles wie gehabt? Über Sondierungs- und Koalitionsgespräche ein Interview mit Andreas Rödder

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Die Kultur der Verführung und ihre Grenzen - Frankreich und die #MeeToo-Debatte. Ein Interview mit der Literaturwissenschaftlerin Barbara Vinken

    Denk ich an Deutschland: der Schauspieler Hanns Zischler

    Am Mikrofon: Kathrin Hondl

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    „Wunder, Halluzination oder Manipulation? - Wie die Katholische Kirche Marienerscheinungen auf den Grund geht"
    Von Nadine Thielen, Hermeskeil
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 75 Jahren: In Casablanca beginnt eine geheime Konferenz der Westalliierten

  • 09:30 Uhr

    Denken wie ein Berg
    Über Nature Writing
    Von Jedediah Purdy
    Aus dem Amerikanischen von Anna Panknin

    In der Literatur hat die Beschäftigung mit Flora und Fauna Konjunktur. Was übt diese ungeheure Faszination aus? Begründet sie sich im Reiz des Dramas, den sich verdichtende Naturkatastrophen und zu dokumentierende Folgen des Klimawandels mit sich bringen? Oder ist es die Befassung mit der vielbeschworenen Seelenverwandschaft von Mensch und Tier, die vielleicht als eskapistisches Antidot zur Abstraktheit der digitalen medialen Welt taugt? Jedediah Purdy untersucht anhand von jüngeren Veröffentlichungen die neue Faszination der Literaten für die Natur. Der Essay erschien im Original in der amerikanischen Zeitschrift n+1, Ausgabe 29.
    Jedediah S. Purdy wurde 1974 in Chloe, West Virginia, geboren. Er lehrt Rechtswissenschaften an der Duke University in North Carolina und schreibt Bücher über die amerikanische Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. 2015 veröffentlichte er in den USA Nach der Natur - Eine Politik für das Anthropozän.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Lutherkirche in Düsseldorf
    Predigt: Pfarrer Ralf Breitkreutz
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Andrzej Przyłębski, Botschafter der Republik Polen

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Von Teheran bis Schiraz
    Innenansichten einer Iranreise

    Draussen kalt - Drinnen heiss
    Das Tropenhaus "Klein-Eden" im oberfränkischen Tettau

    Kuriosum der Weltgeschichte
    Die Inselgruppe Kinmen von der taiwanesischen Küste

    Charmant und selbstbezogen
    Chile, Land der Gegensätze

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Schriftstellerin Sharon Dodua Otoo im Gespräch mit Tanja Runow

    Sie war die Überraschungssiegerin des Bachmann-Preises 2016: Mit einem Text über ein renitentes Frühstücksei beeindruckte Sharon Dodua Otoo die Jury und das Publikum. Seither warten alle auf ihren ersten Roman.

    Sharon Otoo wurde 1972 in London geboren, wo sie als Kind ghanaischer Eltern aufwuchs. 2006 zog sie nach Berlin. Sie schrieb Kurzgeschichten und Novellen wie ,Synchronicity' (2015) und ,die dinge, die ich denke während ich höflich lächle' (2013) - zunächst auf Englisch, später auch auf Deutsch. Die Mutter von vier Söhnen engagiert sich ehrenamtlich bei der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland und anderen Projekten, die sich gegen Rassismus und für mehr Diversität einsetzen. Außerdem ist Sharon Otoo Herausgeberin der englischsprachigen Reihe ,Witnessed' beim Verlag edition assemblage.

  • 15:05 Uhr

    Der Hexer
    US-Gitarrist Zakk Wylde
    Von Marcel Anders

    Lange Haare, Rauschebart, Jeans-Kutte, Lederarmbänder, Silberringe an den Fingern, die Füße stecken in klobigen Bikerboots: Zakk Wylde sieht aus wie der klassische Hard-Rock-Gitarrist - und er ist auch einer. Der Liebhaber harter Drinks und bulliger Pick-up-Trucks ist ein Meister seines Fachs. Als Solist, als Chef der Black Label Society oder Sidekick von Ozzy Osbourne: Der 50-jährige Musiker aus New Jersey steht für harte und vor allem schnelle Töne, wenn er The Grail, seine Gibson Les Paul spielt, eine extra für ihn gebaute Signature-Gitarre. Zur Veröffentlichung seines neuen Albums ‚Grimmest Hits‘ trifft ,Rock et cetera’ den Saiten-Hexer in London, schaut nach vorn und blickt mit ihm auf eine lange, spannende Karriere zurück.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Ernst Toller: „Briefe 1915-1939“
    Hrsg. u.a.: Stefan Neuhaus, Gerhard Scholz und Irene Zanol
    (Wallstein Verlag, Göttingen)
    Ein Beitrag von Volkmar Mühleis

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Huhn im Glück
    Die Nutztierhaltung soll menschlich werden
    Von Martin Hubert

    Schwein, Ziege, Rind oder Huhn gelten als nahrhaft aber geistig beschränkt. Ein Irrtum. Auch Nutztiere können täuschen, logische Schlüsse ziehen, Menschen auf Bildern erkennen und Mitgefühl zeigen. Einige Forscher verlangen, die Tiere als Subjekt anzuerkennen, und leiten daraus Haltungsbedingungen ab, wie Tierschützer sie schon lange fordern: Die Massentierhaltung muss menschlicher werden!

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Das Schweigen brechen - Die Amerikanistin Susan Winnett über den Feminismus nach #metoo im Gesrpäch mit Anja Reinhardt

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Lieder, Lieder, Lieder - Bariton Thomas Hampson gibt in Berlin ein Schubert-Wochenende

    "Glaube, Liebe, Hoffnung" - Ödön von Horváths Stück in einer Neuinszenierung am Maxim Gorki Theater Berlin

    Unbezwingbarer Superman - Putin-Verherrlichung in Moskauer Museum

    „Gutes Handwerk überdauert“ - Zum 150. Geburtstag des Berliner Kunstgewerbemuseums

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Streikrecht für Beamte - Das Bundesverfassungsgericht am Zug

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 18. Spieltag:
    1. FC Köln - Borussia Mönchengladbach
    Fußball - Borussia Dortmund - VfL Wolfsburg

    Fußball - Vor der WM in Russland: Kontroverser Datenaustausch?

    Handball-EM in Kroatien

    Biathlon-Weltcup in Ruhpolding - Massenstart Männer + Massenstart Frauen
    Weltcup Nord. Kombination in Val di Fiemme
    Shorttrack - EM in Dresden
    Skilanglauf - Weltcup in Dresden: Sprint Einzel

    DDR-Sport - Stasi-Unterlagen aufgegeben?

    Radsport - Zum Saisonauftakt nur ein Thema: Christopher Froome

    Britischer Fußball - Wie das "Rooney" Rule für Diversität sorgen soll

    Volleyball - Innsbruck spielt jetzt Bundesliga

    Olympia 2018 - Fackellauf durch Seoul
    Olympia 2018 - Wie viel Diplomatie leistet Olympia in Korea?

    Tennis - Vorbericht Australian Open

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Compilation
    Die Kunst des Kombinierens
    Von Burkhard Reinartz
    Regie: der Autor
    Produktion: DLF 2014

    Kompilation, abgeleitet vom lateinischen compilatio - die Plünderung. Ursprünglich bezeichnete man damit eine wissenschaftliche oder literarische Arbeit, die aus Zitaten anderer Werke zusammengestellt wurde. Der englische Begriff Compilation kommt heute vor allem in der Musikbranche vor und bezeichnet Best-of-Alben oder andere musikalische Zusammenstellungen. Das Münchner Trikont-Label veröffentlicht zum Beispiel Compilations aus Musikbereichen, die ein Schattendasein führen. Besonders raffiniert wird seit über drei Jahrzehnten im Wuppertaler Pina-Bausch-Ensemble kompiliert. Die Soundtracks der Tanzstücke haben eine enorme Bandbreite: von japanischen Muschelflöten über Igor Stravinsky bis zu Drum-and-Bass-Beats. Aber auch Modemacher setzen darauf, dass gewagte Kombinationen Schlüssel für den Erfolg ihrer Kollektionen sind.

  • 21:05 Uhr

    Beethovenfest Bonn 2017

    Hugo Wolf
    "Italienisches Liederbuch". Liederzyklus für eine Singstimme und Klavier

    Christiane Karg, Sopran
    Michael Nagy, Bariton
    Gerold Huber, Klavier

    Aufnahme vom 14.9.2017 Forum der Bundeskunsthalle in Bonn

    Am Mikrofon: Susann El Kassar

    Necken, schmachten, verschmähen, trauern - die Gemütsschwankungen im ‚Italienischen Liederbuch‘ von Hugo Wolf sind groß. Sängerin und Sänger stehen nebeneinander, sie spricht ihn an, er singt über sie, aber nie erklingen ihre Stimmen zusammen: Ein Duo ohne Duett. Man kann sich an Eheleute erinnert fühlen, die nur noch aneinander vorbeireden. Ganz so arg ist es im Liederbuch noch nicht, frische Liebe steht neben erloschener. Beim Beethovenfest Bonn interpretierten Christiane Karg und Michael Nagy spielfreudig die zwei Partien, begleitet von Gerold Huber am Klavier. Dass Huber dabei nicht nur Begleiter, sondern im Sinne Hugo Wolfs auch Akteur ist, auch das machten die Sopranistin und der Bariton in dem Konzert deutlich. Das ‚Italienische Liederbuch‘ besteht aus zwei Teilen. Den ersten komponierte Hugo Wolf zwischen Oktober und Dezember 1891. Den zweiten erst einige Jahre später in rund vier Wochen im Jahr 1896.

  • 23:30 Uhr

    "Nordkorea - Sport als Mittel der Diplomatie?"

    mit dem Philosophen und Sportwissenschaftler Gunter Gebauer und Stefan Samse von der Konrad-Adenauer-Stiftung Seoul

    Die Fragen stellt Matthias Friebe