Dienstag, 16. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 08.07.2018

  • 00:05 Uhr

    Im Auge der Sonne
    Eine Lange Nacht über Malta und die Kulturhauptstadt 2018, Valletta
    Von Harald Brandt
    Regie: der Autor

    Im dritten und im zweiten Jahrtausend vor Christus entstanden auf Malta und der Nachbarinsel Gozo Megalithtempel und unterirdische Heiligtümer, die heute zum Weltkulturerbe gehören. Jahrhunderte später kamen die Karthager, die Römer, die Byzantiner und die Araber, deren Präsenz bis heute in der maltesischen Sprache zu spüren ist. 2004 trat Malta der Europäischen Union bei. Nach der Ermordung der regierungskritischen Journalistin Daphne Caruana Galizia im Oktober 2017 steht die kleine Mittelmeerinsel im Fokus der Aufmerksamkeit. Die Veröffentlichung der ,Paradise Papers’ belegt, dass Malta eine Steueroase ist, von der auch deutsche Firmen profitieren. Viele Malteser hoffen, dass die mit dem Kulturhauptstadt-Programm einhergehende verstärkte europäische Aufmerksamkeit jenen Kräften helfen kann, die nicht wollen, dass ihr Land weiterhin als korrupter Mafia-Staat angesehen wird. In der ,Langen Nacht’ kommen Menschen zu Wort, die aus der Vergangenheit ihre Widerstandskraft beziehen.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Charles Ives
    'Robert Browning'. Ouvertüre für Orchester

    Bernd Alois Zimmermann
    'Nobody knows de trouble I see'. Konzert für Trompete in C und Orchester

    Håkan Hardenberger, Trompete
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Leitung: Ingo Metzmacher

    Aufnahme vom 28.1.2018 aus der Philharmonie Berlin

    03:05 Uhr   Heimwerk

    The Last Sonatas

    Franz Schubert
    Sonate für Klavier B-Dur, D 960 (op. posth.)

    Benjamin Moser, Klavier

  • 06:05 Uhr

    Rechtsstaat im Ruhestand - Polen unter Beobachtung

  • 06:10 Uhr

    Georg Philipp Telemann
    'Die Glut des Zorns'. Kantate Nr. 42 zum 6. Sonntag nach Trinitatis für Sopran, Violine, Violoncello und Basso continuo
    Ruth Ziesak, Sopran
    Camerata Köln

    Johann Ludwig Krebs
    Sonate für Orgel G-Dur, Krebs-WV 833
    Felix Friedrich, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Vergnügte Ruh', beliebte Seelenlust'. Kantate am 6. Sonntag nach Trinitatis für Countertenor und Instrumentalensemble, BWV 170
    Damien Guillon, Countertenor
    Le Banquet Céleste
    Leitung: Damien Guillon

    Georg Böhm
    Choralbearbeitung über "Vater unser im Himmelreich" für Orgel
    Hauke Ramm, Orgel

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Kulturelle Grenzüberschreitungen - Heimat und Fremde im Werk von Friedrich Hölderlin

    Bachmann-Wettbewerb - Ein Interview mit dem Literaturwissenschaftler Hubert Winkels

    Politik, Moral und die Union - Ein Interview mit dem Philosophen Nikolaus Knoepffler

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Eldorado Europa? Ein Interview mit dem Regisseur Markus Imhoof

    Denk ich an Deutschland: die Schriftstellerin Sibylle Berg

    Am Mikrofon: Kathrin Hondl

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Hemmungslos still. Eine Liebesgeschichte
    Von Georg Magirius
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 75 Jahren: Der französische Widerstandskämpfer Jean Moulin gestorben

  • 09:30 Uhr

    Hyperkultur versus Kulturessenzialismus
    Der Kampf um das Kulturverständnis prägt zentrale Konflikte der Gegenwart
    Von Andreas Reckwitz
    (Wdh. vom 30.4.2017)

    In den globalen Konflikten der Gegenwart erhält die Kultur einen überraschend hohen Stellenwert. Samuel Huntingtons These eines Kampfes der Kulturen scheint damit auf den ersten Blick von aktueller Relevanz. Doch die Situation ist komplizierter: Nicht ein Kampf der Kulturen, sondern ein Konflikt um den Stellenwert von Kultur, um die Art und Weise, wie man mit Kultur - und damit auch mit Vielfalt, Gemeinschaft, Geschichte und dem Individuum - umgeht, prägt die Spätmoderne. Auf der einen Seite steht eine globale kosmopolitische Hyperkultur, auf der anderen Seite ein Kulturessenzialismus der Gemeinschaftsbildung. Sie widersprechen einander und führen zu neuen Problemlagen.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Kirche St. Michael in Hilders-Eckweisbach
    Predigt: Pfarrer Carsten Noll
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Christian Lindner, Partei- und Fraktionsvorsitzender der FDP

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Endlich Weltkulturerbe
    Der Naumburger Dom in Sachsen-Anhalt

    Suchen nach dem Nazi-Gold
    Tauchparadies Hallstätter See im Salzkammergut

    Bolivianische Köstlichkeiten
    Die Gastro-Szene von La Paz

    Kölner Industriekultur
    Entdeckungen entlang der "Via Industrialis"

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Sternekoch Franz Keller im Gespräch mit Michael Langer

    Franz Keller zählt zu den renommiertesten Sterneköchen. Gelernt hatte er sein Handwerk bei Kochlegenden wie Paul Bocuse oder Michel Guérard. Er bereitete erlesene Speisen zu für die Queen, kochte für Walter Scheel, für Angela Merkel und Wladimir Putin.
    Vor 25 Jahren verabschiedete er sich von der Jagd nach den Sternen am Himmel der Gastronomie. Er machte seine „Adler Wirtschaft“ in Hattenheim auf, um endlich zu kochen, wie er wollte: „Vom Einfachen das Beste“  ist bis heute sein Leitspruch und auch der Titel seiner Autobiographie: „Essen ist Politik oder Warum ich Bauer werden musste, um den perfekten Genuss zu finden“. 
    Franz Keller hat es schließlich von der Küche auf die Weide getrieben. Der Starkoch ist auch noch Landwirt geworden, der sich die Rinder, Schweine und Kaninchen ihrer Art gerecht selber hält. 

  • 15:05 Uhr

    Das missverstandene Genie
    Der Musiker, Produzent und Allroundkünstler Brian Eno
    Von Marcel Anders

    Brian Peter George St. John le Baptiste de la Salle Eno gilt als einer der einflussreichsten Musikproduzenten der Popkultur. Zu seinen Kunden zählen u.a. U2, Coldplay, David Bowie, die Talking Heads, Laurie Anderson oder Damon Albarn. Gleichzeitig gilt der Brite aber auch als Erfinder der sogenannten Ambient-Musik, er vertont regelmäßig Filme, Räume und ganze Galaxien oder nutzt den Berliner Gropius-Bau als Kunstobjekt für audiovisuelle Installationen. Kurz nach seinem 70. Geburtstag verkündet er seinen Abschied aus der U-Musik. Ein Akt der Zäsur und Neuorientierung, aber auch - so seine Meinung - ein überfälliger Befreiungsschlag von Missverständnissen, Mythen und Verklärungen.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Jürgen Egyptien: "Stefan George. Dichter und Prophet"
    (Theiss Verlag in der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft, Darmstadt)
    Ein Beitrag von Jörg Später

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Spiel mit der Bombe
    Der Albtraum vom beherrschbaren Atomschlag
    Von Dagmar Röhrlich

    Seit Hiroshima und Nagasaki hat niemand mehr gewagt, Atombomben einzusetzen. Und doch war da immer der Wunsch mancher Strategen, atomare Sprengköpfe beherrschbar zu machen, für eine glaubwürdigere Abschreckung. Eine Idee, der in der aktuellen geopolitischen Lage Aussicht auf Erfolg hat .

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Wilhelm Tell" - Christian Stückl inszeniert Schiller im Passionstheater Oberammergau

    Ein Kristallglobus für den besten Film - Das Filmfestival in Karlovy Vary

    Vergabe des Bachmann-Preises. Bilanz der 42. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt

    Spiegelndes Leuchten - Yayoi Kusamas Kunst in den Rockaways von New York

    Kulturelle Grenzüberschreitungen - Heimat und Fremde im Werk von Friedrich Hölderlin

    Am Mikrofon: Katja Lückert

  • 18:40 Uhr

    Die Gräben bleiben- Hamburg ein Jahr nach G20

  • 19:10 Uhr

    FIFA-WM 2018 in Russland:
    FIFA-WM2018 - Kollegengespräch mit ARD-Reporterin Martina Knief und DLF-Reporter Matthias Friebe
    FIFA-WM2018 - Futbolpolitica Teil 10: Walerij Lobanowski

    Olympia 2032 - Konkrete Rhein-Ruhr-Pläne

    Formel 1 - Großer Preis von Großbritannien in Silverstone

    Tennis - Grand Slam Turnier in Wimbledon

    Tour de France - 2. Etappe: Mouilleron-Saint-Germain - La Roche-sur-Yon

    Triathlon - Ironman in Frankfurt/Main

    Boxen - Ex-Athletensprecherin Sarah Scheurich übt deutliche Kritik am Deutschen Boxsport-Verband

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Schöne Hülle?!
    Das Prinzip Verpackung
    Von Ulrich Land
    Regie: Uta Reitz
    Produktion: Dlf 2018

    Die Vakuumfolie um CDs und Schweinebraten, die Kartonagen des Online-Shoppings, das knisternde Geschenkpapier: das Prinzip Verpackung! Das verhüllt, um Enthüllung zu provozieren. Das verbirgt, um die (Neu-)Gier anzuheizen. Extrem ambivalent: Einerseits wird der Inhalt ästhetisch aufgewertet durch eine Schale, von Designern gestaltet, um noch den alltäglichsten Konsumprodukten eine erlesene Corporate Identity zu verleihen - trendy, stylish, nice. Andererseits ist die Verpackung zur Ikone der Verschwendung geworden, zum Insignium eines seit Jahrzehnten bekannten ökologischen Desasters. Auch wenn inzwischen eine Zero-Waste-Bewegung von sich hören macht und hier und da ein verpackungsfreier Supermarkt die Pforten öffnet, so scheinen sich die Apostel ökologisch gebotenen Verzichts an der Verpackung die Zähne auszubeißen.

  • 21:05 Uhr

    Forum neuer Musik 2018 ,Echoes of ‘68'
    Rebellion und Improvisation

    Werke von Hans-Joachim Hespos
    Enikö Ginzery, Cimbalom
    Dominik Susteck, Orgel
    Aufnahmen vom 14.4.2018 in der Kunst-Station Sankt Peter, Köln

    Nikola Lutz - Foco_2018 (Ausschnitte)
    Nikola Lutz, Saxofon, Turntable
    Remmy Canedo, Programmierung und Video
    Mark L. Kysela, Saxofon und No Input Mixer
    Thilo Ruck, Gitarre
    Tim Roller, Elektronik
    Martin Lorenz, Schlagzeug und Turntable
    Aufnahme vom 15.4.2018 im Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    Am Mikrofon: Barbara Eckle und Egbert Hiller

    Hans-Joachim Hespos, Jahrgang 1938, versteht sich als Extremist. Er stellt extreme Forderungen an Interpreten, er möchte in seiner Musik das Ursprüngliche, Undomestizierte wieder reaktivieren. Enikö Ginzery (Cimbalom) und Dominik Susteck (Orgel) präsentierten je drei Solowerke - komponiert aus Klanggewalt und aus Stille. Nikola Lutz verknüpft künstlerische Grenzgänge gern mit politischen Themen. In ,Foco_2018’ thematisierte sie das Zur-Ware-werden jedweder sozialer Impulse. In einer heftigen Collage aus Livemusik, Zuspielungen und Videoinstallationen bot sie mit ihrer Band ein Raum-Klang-Ereignis, das die menschliche Wahrnehmung herausfordert.