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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 19.10.2025

  • 00:05 Uhr

    Die Löcher im Netz
    Eine Lange Nacht zum Sozialstaat in Deutschland
    Von Marius Elfering
    Regie: Frank Merfort

    Gut 1,3 Billionen Euro, so viel Geld wurde in Deutschland 2024 insgesamt für Soziales eingesetzt. Von Rente, über Pflege bis hin zur Grundsicherung. Das ist etwa jeder dritte Euro des deutschen Bruttoinlandprodukts. Streit darum, ob das zu viel, zu wenig oder genau richtig ist, gibt es praktisch ständig, aber ziemlich sicher vor jeder Bundestagswahl. Da werden Leistungen gekürzt, neue Leistungen eingeführt, da wird debattiert und gestritten um die Zukunft und Ausgestaltung des deutschen Sozialstaats - oft unsachlich, oft mit Schaum vor dem Mund. „Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat“, so heißt es in Artikel 20 des Grundgesetzes. Doch wie gestalten wir als Gesellschaft diesen Sozialstaat aus, der in diesem Artikel verankert ist? Wie finanzieren wir soziale Hilfe in Zukunft? Wie sorgen wir dafür, dass die Löcher im Sicherheitsnetz nicht zu groß werden? Kurzum: Wie solidarisch sind wir als Gesellschaft miteinander? Eine Lange Nacht zum Zustand und zur Zukunft des deutschen Sozialstaats..

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    "Happy Birthday, Anton!"

    Anton Bruckner
    Im April

    Anton Bruckner
    Du bist wie eine Blume

    Anton Bruckner
    Ave Maria

    Alois Mühlbacher, Countertenor
    Franz Farnberger, Klavier
    St. Florianer Sängerknaben
    Leitung: Markus Stumpner

    Aufnahmen vom 4.9.2024 aus der St. Barholomäus Kirche in Essen (Oldenburg)

    03:05 Uhr   Heimwerk

    "Piano Quintets"

    Leo Ornstein
    Quintett für 2 Violinen, Viola, Violoncello und Klavier, op. 93

    Jascha Nemtsov, Klavier
    Asasello Quartett

  • 06:05 Uhr

    Frankfurter Buchmesse: Der Kampf um das Schriftliche und das Verlässliche
    Von Cathrin Stövesand

  • 06:10 Uhr

    Kasper Sielicki
    Praeambulum für Laute
    Michal Gondko, Laute

    Johann Christian Schieferdecker
    "In te domin speravi". Geistliches Konzert für Tenor, Violine und basso continuo
    Jan Kobow, Tenor
    Hamburger Ratsmusik
    Leitung: Simone Eckert

    Johann Sebastian Bach
    "Gott soll allein mein Herze haben". Kantate am 18. Sonntag nach Trinitatis für Alt, Chor, 2 Oboen, Taille, obligate Orgel, Streicher und Basso continuo, BWV 169
    Maria Deger, Sopran
    Margot Oitzinger, Alt
    Klemens Mölkner, Tenor
    Peter Kooij, Bass
    Jan Jansen, Orgel
    L'Orfeo Barockorchester

    Ludwig Neuhoff
    Fantasie-Sonate für Orgel f-Moll, op. 21
    Ullrich Böhme an Sauer-Orgel der Thomaskirche Leipzig

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Profilierter Kenner Osteuropas und anschaulicher Erzähler - Ein Porträt des Historikers Karl Schlögel, Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2025

    Das Los als politisches Instrument - Ein Interview mit der Soziologin Christiane Bender

    Nach dem Sommer der Waldbrände - Wie geht es den Wäldern? Ein Interview mit Henrik Hartmann, Leiter des Instituts für Waldschutz

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Hybride Bedrohungen - Zum Verhältnis von Bevölkerungsschutz und Freiheit ein Interview mit der Philosophin Elisa Orrù

    Denk ich an Deutschland: der Schauspieler Robert Stadlober

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    "Tutti Fratelli - Alle mögen Geschwister sein." Papst Franziskus und der interreligiöse Dialog
    Von Corinna Mühlstedt
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 80 Jahren: Stuttgarter Schuldbekenntnis der Evangelischen Kirche

  • 09:10 Uhr

    Sinfonische Musik

  • 09:30 Uhr

    Gewalt und Gegengewalt denken
    Mit Frantz Fanon die Gegenwart verstehen
    Von Teresa Koloma Beck

    Multiple Krisen und der Aufstieg neoimperialer und illiberaler Politik lassen neue Topographien des Ausnahmezustands entstehen. Alte Fragen treten neu auf den Plan. Etwa die nach der Legitimität von Gewalt in politischen Kämpfen für Gerechtigkeit.
     Wie lassen sich gewaltsame Herrschaftsverhältnisse verändern? Ist Gewalt gegen Gewalt legitim? Und welche Folgen zieht sie nach sich? Ein Autor, dessen Werk in besonderer Weise dazu einlädt, diese Fragen zu durchdenken, ist Frantz Fanon. Der 1925 auf Martinique geborene Psychiater, Schriftsteller und Vordenker der Dekolonisierung, der 1951 eine ärztliche Leitungsposition aufgab, um sich der algerischen Unabhängigkeitsbewegung anzuschließen, hat sich intensiv und aus sehr unterschiedlichen Perspektiven mit ihnen befasst. Seine Analyse zwingt dazu, nicht nur über Strategien politischer Umwälzung nachzudenken, sondern ebenso die Folgen von Gewalt in den Blick zu nehmen - auch und gerade dort, wo sie politisch und moralisch notwendig erscheint.
    Fanon insistiert, dass Befreiung Gegengewalt erfordert. Doch die geballte Faust ist für ihn kein Instrument des Hasses, sondern eher eine Art Rehabilitationsgerät: Sie richtet das gebeugte Subjekt auf, zerstört den Spiegel der Demütigung und ermöglicht so die gemeinsame Arbeit an einer „annehmbaren Welt“. Fanon zeigt eine Welt, die nur durch Gegengewalt geheilt werden kann, auf diese Weise jedoch zugleich aufs Neue verwundet wird. Ein Crashkurs in Zorn, Würde und dem Preis der Revolte: Wo Heilung endet, beginnt der Kampf.
    Teresa Koloma Beck ist Soziologin und beschäftigt sich mit Globalisierungsprozessen und dem Alltag in sozialen und gesellschaftlichen Krisen. Dabei interessiert sie sich besonders für die Bedeutung kolonialer und imperialer Geschichte in den Gegenwartsgesellschaften. Sie ist Professorin für Soziologie an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg. Für ethnographische Forschung war sie in Angola, Mosambik und Afghanistan. Immer wieder ist sie auch außerhalb des akademischen Elfenbeinturms unterwegs als Expertin in politischen, künstlerischen und zivilgesellschaftlichen Praxisfeldern.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der St. Wenzeslauskirche in Hohenstadt
    Predigt: Pfarrerin Renate Schauer
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Julia Klöckner, CDU, Präsidentin des Deutschen Bundestages

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Die Schweiz im Kleinen - eine Reise zum Ballenberg

    Ex-Botschafter als Reiseführer

    Nancy, die heimliche Hauptstadt des Art Deco in Lothringen

    Lorenzo Milani und die Schule von Barbiana

    Die Bibliothekskirche im niederländischen Zutphen

    Am Mikrofon: Laura Kingston

  • 13:05 Uhr
  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Kabarettistin Maren Kroymann im Gespräch mit Klaus Pilger
    (Wdh. v. 2.4.2023)

    „Spätzünderin“ wird Maren Kroymann genannt. Denn erst mit weit über 50 kam der große Erfolg als Kabarettistin und Schauspielerin. Dann aber richtig: Drei Mal ist Maren Kroymann schon mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet worden.

  • 15:05 Uhr

    Endlose Melodie der Natur
    Die norwegische Folk-Progband Needlepoint
    Von Tim Schauen

    Angenehm melancholisch und auch mal sperrig: Die Musik von Needlepoint atmet 1970er-Luft und speist sich aus Rock, Folk und Jazz.

    Diese Band atmet den Geist der frühen 1970er-Jahre: Folk, sanfter Rock mit Prog- und auch Jazz-Einflüssen sind im Sound der 2010 gegründeten Formation Needlepoint zu finden, und gerade mit ihrem aktuellen Album „Remnants of light“ unterstreichen die Norweger diesen Eindruck. Lange Songs, mäandernde Melodiebögen, noch längere Textkaskaden untermalt mit dem musikalischen Erbe einer scheinbar vergangenen Ära. Und genau dies macht das Alleinstellungsmerkmal von Needlepoint aus. Sechs Alben in 15 Jahren Band-Leben sind jetzt kein überbordender Output, aber die Protagonisten sind auch so vielbeschäftigt in der bunten Norweger Szene. Von der ursprünglichen Trio-Besetzung sind noch Bjørn Klakegg (Gitarre, Gesang) und Nikolai Hængsle (Bass) in der Band aktiv. Und: Sie lassen sich zwar Zeit, das Projekt ist aber längst nicht auserzählt.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Carlo Emilio Gadda: „Im grausamen Pandämonium der Geschichte.
    Tagebuch aus Krieg und Gefangenschaft (1915- 1919)“
    Aus dem Italienischen von Katharina List
    (Friedenauer Presse)
    Ein Beitrag von Jörg Magenau

    Am Mikrofon: Wiebke Porombka

  • 16:30 Uhr

    KI verstehen - Der Podcast über Künstliche Intelligenz im Alltag

    Vibe Coding - Wie man mit KI einfach eigene Apps programmiert
    Von Friederike Walch-Nasseri und Moritz Metz

    Programmiersprachen beherrschen galt lange als Schlüsselkompetenz. Mit Vibe Coding entwickeln auch Laien aus Ideen eigene Software - dank KI-Chatbot oder Agenten. Doch wie sicher ist Code, den keiner versteht? Und was machen Programmierer künftig? Moritz Metz berichtet Friederike Walch-Nasseri von seinen Erfahrungen mit Vibe Coding.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Leseforscher Christian Dawidowski über Gegenwart und Zukunft des Lesens im Gespräch mit Andrea Gerk

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Der Russlanderklärer - Der Historiker und Publizist Karl Schlögel erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels

    Debatten und Freudentänze - Fazit der Frankfurter Buchmesse

    "Volksvernichtung oder meine Leber ist sinnlos" - Stefanie Reinsperger spielt die Hauptrolle in Werner Schwabs Stück an der Wiener Burg

    Mit den Nachbarn tanzen - Die Eröffnung des Festivals Politik im freien Theater

    20 Jahre Völkerrecht - Die UNESCO und ihr Engagement für kulturelle Vielfalt
    Roman Luckscheiter, Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission, im Gespräch

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr

    Sportvereine: Millionen Mitglieder, zu wenig Ehrenamtler

  • 19:10 Uhr

    Tischtennis - Team-EM in Kroatien: Finale Frauen Deutschland - Rumänien
    Tischtennis - Team-EM: Interview mit Richard Prause, DTTB-Vorstand

    Fußball - Bundesliga, 7. Spieltag:
    SC Freiburg - Eintracht Frankfurt
    FC St. Pauli - TSG Hoffenheim

    Fußball - Bundesliga Frauen, 7. Spieltag:
    1.FC Union Berlin - RB Leipzig
    Eintracht Frankfurt - Werder Bremen
    FC Bayern München - 1. FC Köln
    Bayer 04 Leverkusen - VfL Wolfsburg

    Fußball - UEFA will mit Champions League-Innovationen ans Geld der großen Streamingdienste

    Sportpolitik - Erste Tranche Sportmilliarde und Münchens Olympia-Entscheid steht bevor: Interview mit Jörg Ammon, Präsident Landessportbund Bayern
    Sportpolitik - Olympiaentscheid in München: „Was bringt Olympia den Menschen“

    Biathlon - Loop One: Biathlon Opening Festival in München

    Leichtathletik - Streit zwischen Leipzig Athletics und örtlichem Sportbund

    Fußball - 2. Liga, 9. Spieltag:
    SV Elversberg - SpVgg Greuther Fürth
    1. FC Nürnberg - Holstein Kiel
    SV Darmstadt - 1. FC Magdeburg

    Fußball- Entspannung zwischen Fans und Staat? Prozess vs. Fanprojekt eingestellt; Interview mit Prof. Dr. Harald Lange, Institut für Fankultur Universität Würzburg

    Turnen - WM in Jakarta/Indonesien

    Basketball - BBL-Pokal: Alba Berlin - Ulm

    Am Mikrofon: Julian Tilders

  • 20:05 Uhr

    Moby-Dick oder: Der Wal ist ein Leuchtmittel
    Ein historisch-spekulativer Tauchgang
    Von Andreas Hagelüken
    Regie und Ton: der Autor
    Mit: Ethel Matala de Mazza, Armin Schäfer, Friedrich Balke, Markus Krajewski, Matthias Bickenbach, Cornelius Bork, Lars Friedrich, Roland Borgards, Harun Maye und als Sprecher Jasmine Tutum, Michael Labres und der Autor
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2019
    Länge: 54'59
    (Wdh. v. 18.10.2025, 18.05 Uhr, Deutschlandfunk Kultur)

    Captain Ahabs Jagd nach dem weißen Wal ist Legende und doch nur roter Faden einer Erzählung über Industrialisierung, Globalisierung, den Vielvölkerstaat und weitere Untiefen. Zwei Handvoll Wissenschaftler loten sie aus.

    Er sei überall zugleich und könne jederzeit auftauchen. Erscheinen wird er jedoch erst ganz am Schluss. Tiefe Gewässer des Moby-Dick. Ein Text so unfassbar wie der Wal selbst, von dem er handelt. Was dem Cowboy die Prärie, ist dem Walfänger die offene See. Und gen Westen liegt das gelobte Land. Doch Melville lässt seinen Cowboy - halb Mensch, halb Wal - nach Osten aufbrechen. Warum!?! Zwei Handvoll Wissenschaftler bringen Licht in das Dunkel dieses Romans. Willkommen an Bord der untoten Pequod - ein historisch-spekulativer Tatsachendiskurs.

    Andreas Hagelüken, geboren 1963, Musikwissenschaftler und freier Autoren-Produzent, schreibt und produziert seit 1994 Features und experimentelle Hörspiele, betreibt seit 2000 mit hoerspielbox.de das erste systematische Soundarchiv im Netz, unterrichtete an der UdK im Rahmen der „Sound Studies“ in den Bereichen Auditive Kultur und experimentelle Klanggestaltung, publizierte zu Radiokunst und Ars Acustica und dokumentiert das und mehr auf randfunk.de.

  • 21:05 Uhr

    Beethovenfest Bonn 2025

    Ludwig van Beethoven
    Auszüge aus der Ballettmusik „Die Geschöpfe des Prometheus“, op. 43
    Sinfonie Nr. 5 c-Moll, op. 67

    James MacMillan
    „Veni, Veni, Emmanuel“. Konzert für Schlagzeug und Orchester

    Colin Currie, Schlagzeug
    Scottish Chamber Orchestra
    Maxim Emelyanychev, Leitung

    Aufnahme vom 26.9.2025 aus der Oper Bonn

    Am Mikrofon: Raoul Mörchen

    Neben Beethoven spielte das Scottish Chamber Orchestra James MacMillans spektakuläres Schlagzeugkonzert mit Solist Colin Currie.

    Fünf nationale Sinfonieorchester gibt es in Schottland, das Scottish Chamber Orchestra ist das kleinste, aber international bekannteste. Mit seinem Chefdirigenten Maxim Emelyanychev, einem Fachmann für historische Aufführungspraxis, hat es in den vergangenen Jahren seinen künstlerischen Aktionsradius nochmals erweitert. In Bonn präsentiert das SCO neben Beethovens fünfter Sinfonie und Auszügen aus der Ballettmusik zu „Die Geschöpfe des Prometheus“ das spektakuläre Schlagzeugkonzert „Veni, Veni, Emmanuel“ des schottischen Komponisten James MacMillan. Solist ist der ebenfalls aus Schottland stammende Perkussionist Colin Currie.

  • 23:05 Uhr