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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 17.11.2019

  • 00:05 Uhr

    Die letzten Romantiker
    Eine Lange Nacht des Bossa Nova
    Von Karl Lippegaus
    Regie: der Autor
    (Wdh. v. 27./28.1.2007)

    Musik kann ein guter Weg sein, um in die Psyche eines unbekannten Landes vorzudringen. Der Bossa Nova war in ästhetischer Hinsicht seelenverwandt mit der Nouvelle Vague der Franzosen. Wenn der Sänger und Gitarrist João Gilberto (1931 - 2019) der Hauptdarsteller dieser neuen Musik war, könnte man Antonio Carlos Jobim (1927 - 1994) als den Regisseur bezeichnen. Von Jobim, dem nach Villa-Lobos wichtigsten Komponisten Brasiliens im 20. Jahrhundert, kamen die meisten der heute weltbekannten Songs. Alles begann 1958, als ein damals unbekannter Gitarrist namens João Gilberto ,Chega de Saudade' aufnahm. Diese zwei Minuten lösten eine musikalische Revolution aus. Selten war populäre Musik so multidimensional, so raffiniert konstruiert und mit poetischen Texten kombiniert. Die ,Lange Nacht' präsentiert neben den Klassikern zahlreiche längst vergriffene Raritäten, die auch Jahrzehnte später frisch und intelligent klingen.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Musikfest Erzgebirge 2018

    Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Edvard Grieg, Charles Wood u.a.

    Knabenchor Hannover
    Albrecht Koch, Orgel
    Leitung: Jörg Breiding

    Aufnahme vom 15.9.2018 aus der St. Wolfgangskirche in Schneeberg

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Michael Blake
    The philosophy of composition. Für Violoncello und Klavier

    the richter scale. Für Violoncello solo

    Song without words. Für Violoncello und Klavier

    Friedrich Gauwerky, Violoncello
    Daan Vandewalle, Klavier

  • 06:05 Uhr

    Nicht nur Bolivien - Brandherde Lateinamerikas

  • 06:10 Uhr

    Michel-Richard Delalande
    'Miserator et misericors'. Motette für Sopran und Basso continuo
    Les Arts Florissants

    Johann Sebastian Bach
    'Es ist gewisslich an der Zeit'. Choralvorspiel für Orgel, BWV 755
    Gerhard Weinberger, Orgel

    Johann Hermann Schein
    'Gott, sei mir gnädig'. Motette zu 6 Stimmen und Basso continuo
    Hartmut Becker, Violoncello
    Daniel Beilschmidt, Orgel
    Kammerchor Josquin des Préz
    Leitung: Ludwig Böhme

    Johann Sebastian Bach
    'Herr, gehe nicht ins Gericht'. Kantate für Soli, Chor und Orchester, BWV 105
    Lisa Larsson, Sopran
    Elisabeth von Magnus, Alt
    Gerd Türk, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Choir and Orchestra
    Leitung: Ton Koopman

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Düstere Visionärin - Die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood wird 80

    Das schwache Geschlecht? Männlichkeit in der Diskussion - Ein Interview mit dem Schriftsteller Klaus Theweleit

    Lateinamerika - Ein Kontinent in Aufruhr. Ein Interview mit dem Politikwissenschaftler Peter Birle

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Der Mauerfall begann im Pfarrgarten
    Wie die Malteser die Wende 1989 in Gang setzten
    Von Joachim Jauer
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 525 Jahren: Der italienische Philosoph Giovanni Pico della Mirandola gestorben

  • 09:30 Uhr

    Über das Geld (2/3)
    Die Rückkehr des Geldes in die Politik
    Von Aaron Sahr
    (Teil 3 am 24.11.2019)

    Man hat das Geld häufig als eine politisch neutrale Infrastruktur moderner Marktwirtschaften zu begreifen versucht. Doch die Ideologie des unpolitischen Geldes verliert an Überzeugungskraft. Insbesondere die Mechanismen der Geldschöpfung rücken ins Zentrum neuer politischer Konflikte. Geldvermögen sind sehr ungleich verteilt. Ausgeblendet wurde, inwiefern die eigentlichen Funktionen des Geldes und die Mechaniken der Geldordnung diese Ungleichverteilung befördern. Diese Funktionen und Mechaniken, so das Argument, seien im allgemeinen Interesse. Institutionell entspricht dieser Denkfigur eine Zentralbank, die unabhängig von Klientelpolitik über das Funktionieren des Geldes wacht.
    Gegenwärtig allerdings treten die dem Geld inhärenten politischen Spannungen mit aller Deutlichkeit zutage: Einerseits wachsen die Geldmengen, andererseits bestehen eklatante Finanzierungslücken gesellschaftlich notwendiger Projekte. Kein Zufall also, dass im Kontext von politischen Programmen wie dem Green New Deal oder der zunehmenden Kritik an der ‚schwarzen Null‘ mit einem Tabu gebrochen wird: Staatsausgaben mit der Notenpresse zu bezahlen. Der Wirtschaftssoziologe Aaron Sahr ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Leiter der Forschungsgruppe ,Monetäre Souveränität’ am Hamburger Institut für Sozialforschung. Zuletzt erschien von ihm ,Ungleichheit auf Knopfdruck. Die Spielregeln des Keystroke-Kapitalismus’, Bonn 2019.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Möncheberg in Kassel
    Predigt: Pastor Norbert Giebel
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Rolf Martin Schmitz, Vorstandsvorsitzender RWE

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Patriotischer Wallfahrtsort
    Domrémy-la-Pucelle, Geburtsort der Jeanne d’Arc

    Legendärer Surrealist
    Auf den Spuren Dalis im Nordosten Spaniens

    Im Schatten Schinkels
    Das Berlin des Architekten Carl Ferdinand Langhans

    Viermaster "Peking"
    Besuch in der Werft Wewelsfleth

    Am Mikrofon: Petra Ensminger

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Kulturwissenschaftler Gunther Hirschfelder im Gespräch mit Klaus Pilger

    Was darf der Mensch essen? Wie hat sich die Ernährung von der Steinzeit bis heute entwickelt? Inwieweit ist der Esstisch die Bühne unserer Persönlichkeit? Wieso ist Essen und Trinken ein Leitthema geworden? Und wieso ist gemeinsames Essen so wichtig? Auf all diese Fragen weiß der Kulturwissenschaftler Gunther Hirschfelder Antworten.
    Professor Gunther Hirschfelder, geboren 1961 in Gummersbach, studierte in Bonn Agrarwissenschaften, Rheinische Landesgeschichte, Volkskunde, Politikwissenschaft und Geschichtswissensschaft. An der Universität Trier promovierte er 1992. Im Jahr 2000 habilitierte er sich mit der Arbeit ,Alkoholkonsum am Beginn des Industriezeitalters’. Seit 2010 ist er Professor für Vergleichende Kulturwissenschaft an der Universität Regensburg. Gunther Hirschfelder veröffentlichte u.a. 2001 das Buch ,Europäische Esskultur - Eine Geschichte der Ernährung von der Steinzeit bis heute’ und 2016 ,Bier - Eine Geschichte von der Steinzeit bis heute’. Der Kulturwissenschaftler erforscht nicht nur Ernährungsthemen, sondern widmet sich wissenschaftlich auch dem Bereich Glaube und Religion.

  • 15:05 Uhr

    Hartes mit Herz und Hirn
    Die Band Alter Bridge
    Von Marcel Anders

    Die Band Alter Bridge wurde 2004 aus den traurigen Resten von Creed und The Mayfield Four gegründet: Ein Quartett aus technisch versierten Musikern, die (mit Creed) bereits das Level von Platinalben und Stadiontourneen erreicht hatten, aber nach wie vor hungrig sind und harte, heftige Rockmusik mit Herz und Seele spielen, dazu noch als Sänger für Slash (Myles Kennedy) bzw. als Solist (Gitarrist Mark Tremonti) arbeiten. Ihr neues, sechstes Album ,Walk The Sky’ zeugt von einer spannenden stilistischen Entwicklung: Die Songs sind kürzer und kompakter, weisen aber auch ein psychedelisches Moment und Anleihen bei den Soundtracks von John Carpenter auf. Grund genug die Band, die im November auf Deutschlandtournee geht, etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Jürgen Habermas: „Auch eine Geschichte der Philosophie“
    Band 1: Die okzidentale Konstellation von Glauben und Wissen
    Band 2: Vernünftige Freiheit. Spuren des Diskurses über Glauben und Wissen
    (Suhrkamp Verlag, Berlin)
    Ein Beitrag von Jörg Später

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Neo-Kerosin
    Die Suche nach dem guten Flugbenzin
    von Frank Grotelüschen

    Ob zartes Unbehagen oder quälendes Schuldgefühl - immer mehr plagt beim Einchecken das schlechte Gewissen: Fliegen zählt mit Abstand zu den klimaschädlichsten Fortbewegungsarten. Auf manchen InIandsflug lässt sich getrost verzichten. Für Mittel- oder Langstecken aber dürften die Jets auf absehbare Zeit alternativlos sein. Was also können wir tun? Immerhin: Schon heute lässt sich - wenn auch in mickrigen Mengen - Biokerosin tanken, gewonnen aus Pflanzen und Abfällen. Für die Zukunft arbeitet die Fachwelt an klimafreundlichen Flugtreibstoffen, gewonnen aus Windstrom, konzentriertem Sonnenlicht oder den Abgasen von Stahlwerken. Doch wann stehen diese Alternativen im Großmaßstab zur Verfügung? Und werden sie jemals wirtschaftlich genug sein, um die grenzenlose Freiheit über den Wolken in die Zukunft zu retten?

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    „Demokratien funktionieren nur, wenn Menschen Mitgefühl haben“. Der Soziologe Alexander Yendell im Gespräch über Rechtsruck und rechten Terror

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Luxuriöse Herberge - Stefan Hubert inszeniert in Hannover Paul Ab rahams Operette “Märchen im Grand Hotel”

    "In den Gärten oder Lysistrata Teil 2" - Sibylle Bergs Fortschreibung des Dramas von Aristophanes in Basel

    "Ratschlag der Vielen" - Kulturschaffende vernetzen sich und fordern eine offenere Gesellschaft

    Die Wende in Tschechien - Zum politischen Erbe der Samtenen Revolution

    Verwalten - verwerten - vernichten. Eine Tagung über die Kulturgeschichte des Abfalls

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Klimaschädlicher Schwarzmarkt. Wie Treibhausgase illegal in die EU gelangen

  • 19:10 Uhr

    Fußball-EM-Qualifikation - Nach der Partie gegen Weißrussland

    Fußball - U21-EM-Qualifikation in Freiburg: Deutschland - Belgien

    Tennis - ATP-Finale in London

    Para-Leichtathletik-WM in Dubai - Letzter Wettkampftag

    Para-WM - Nach 2x Gold jetzt das Ziel Tokio: Interview mit Sprinterin Irmgard Bensusan

    Olympia 2020 - Macht die Verlegung von Marathon und Gehen keinen Sinn?

    Universiade 2025 - Vollversammlung des Hochschulsportverbands: ‚
    Kollegengespräch mit Maximilian Rieger

    Sportpolitik - Was kann die angekündigte Traineroffensive bringen? Interview mit Holger Hasse,
    Ex-Badminton-Chefbundestrainer

    Handball - Bundesliga, 13. Spieltag: THW Kiel - Hannover-Burgdorf

    Basketball-Bundesliga, 8.Spieltag: Bayern München - medi Bayreuth

    Eishockey - DEL, 19. Spieltag: Eisbären Berlin - Iserlohn Roosters

    Football - Öffentliches Training für Kaepernick durch die NFL organisiert

    E-Sports - 150 Millionen für die Gamesindustrie vom Bund

    Formel 1 - Großer Preis von Brasilien

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    17 Hippies revisited
    Wir träumen immer noch
    Von Jochanan Shelliem
    Regie: Thomas Wolfertz
    Produktion: WDR 2018

    Die Hippies - eine Band aus Kindern der Wendejahre. Gegründet, als sich in Berlin die Energie der aufgebrochenen Katakomben zu einem neuen Strom der Melodien sammelte, hat das radikaldemokratische Kollektiv aus Profis und Amateuren überlebt und spielt weiterhin zum Tanz der Verhältnisse auf. Durch Andreas Dresens Film ,Halbe Treppe’ bekannt geworden, pflegen die Hippies polyphone Anarchie: Weltmusik heißt für sie Folk-Walzer, Schlager-Tango, Hillbilly-Klezmer und vieles mehr. Auch auf Zahlen lassen sie sich ungern festlegen. Mal swing-funkt eine wilde 13, aber manchmal rocken auch 30 Musiker die Säle zwischen Austin/Texas, China und Dithmarschen. Angefangen hat alles 1995 als reines Spaßprojekt in der Berliner Alternativszene. Mit Spielfreude, Experimentierlust und Humor spielen die Musiker auf vielen Instrumenten ihre mitreißende Mixtur. Dass sie mit diesem Konzept einmal in den Tempeln der Hochkultur landen könnten, hätten sie selbst nie gedacht. Die Musik der Hippies begeistert nicht nur die heute teils gesetzt, teils wütend-bange Generation, die mit ihnen vor fast 25 Jahren zu träumen begann, sondern auch junge Fans.

  • 21:05 Uhr

    Ludwigsburger Schlossfestspiele 2019
    ,Ein deutsches Leben in Liedern'

    Lieder von Hanns Eisler
    Holger Falk, Bariton
    Steffen Schleiermacher, Klavier

    Aufnahme vom 10.7.2019 aus der Musikhalle, Ludwigsburg

    Am Mikrofon: Dorothee Riemer

    1898 geboren, erlebte Hanns Eisler zwei Weltkriege, war Teil der Arbeiterkämpfe, ging ins Exil, lebte in mehreren europäischen Ländern, in den USA und in Mexiko und entschied sich 1949 für die gerade entstandene DDR. Und immer und überall komponierte er: Kammermusik, Bühnen- und Filmmusiken und vor allem Lieder. Seine Lieder aus all seinen Lebensstationen zeigen Eisler als wachen, politischen Menschen. Der Sänger Holger Falk und der Pianist Steffen Schleiermacher haben sich in den vergangenen Jahren intensiv mit Eislers Liedern beschäftigt. Im Juli 2019 haben die beiden Musiker eine Auswahl von über 30 Eisler-Liedern unter dem Titel ,Ein deutsches Leben in Liedern’ bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen auf die Bühne gebracht. Ein musikalischer Gang durch die deutsche, europäische und amerikanische Geschichte des 20. Jahrhunderts.

  • 23:30 Uhr

    Rückblick auf die Para-Leichtathletik WM in Dubai

    Sportgespräch mit Marion Peters (Bundestrainerin Para-Leichtathletik), Irmgard Bensusan (Para-Leichtathletin) und Jörg Frischmann (Team-Manager)

    Die Fragen stellt Matthias Friebe