Kaufleute, Missionare, Soldaten
Die Lange Nacht der China-Deutschen
Von Martina Bölck und Hilke Veth
Regie: Rita Höhne
Tausende von Deutschen reisen jährlich nach China. Wir kaufen Waren made in China, gehen chinesisch essen und sehen immer mehr Chinesen auf den Straßen unserer Städte. Und doch bleibt die Volksrepublik für die meisten von uns ein fernes Land, dessen neue weltpolitische Rolle wir mit Skepsis zur Kenntnis nehmen. Die wenigsten wissen, dass sich schon seit der Mitte des 19. Jahrhunderts Deutsche - allein oder mit ihren Familien - nach China aufmachten: geachtete Kaufleute und dubiose Militärberater, Kolonialherren und Kenner der chinesischen Kultur, Gelehrte, Missionare, Krankenschwestern, Nazis und jüdische Flüchtlinge. Von ihnen wollen wir in dieser ,Langen Nacht’ erzählen - und erzählen lassen. Zu Wort kommen China-Deutsche mit ihren Aufzeichnungen sowie Zeitzeugen, die in China geboren wurden und dort ihre Kindheit verbrachten - ein Kaleidoskop von Stimmen, das die wechselvolle Geschichte der Deutschen in China, die vorläufig nach dem Zweiten Weltkrieg und der Gründung der Volksrepublik endete, lebendig werden lässt.