Irgendwo zwischen Chance und drohender Insolvenz
Das Phänomen Streaming und die Musikindustrie
Von Thomas Elbern
Spätestens seit der Einführung von Apple Music ist das Musikstreaming nicht mehr nur Teil einer digitalen Entwicklung, sondern bestimmt - besonders bei jungen Menschen - immer mehr das Konsumverhalten und den Umgang mit Musik. Für durchschnittlich € 9,99 kann der Abonnent auf eine gigantische Musikbibliothek zugreifen und hat jeden verfügbaren Titel mit einem Klick auf seinem Endgerät: Musik als ein gigantischer Datenstrom, jederzeit und überall, Internetzugang vorausgesetzt. So etwas Altmodisches wie eine CD braucht niemand mehr.
Wie empfinden junge Künstler diese Entwicklung? Bei Abrechnungen von Anbietern wie Deezer, Spotify und Ähnlichen bleiben beim Musiker am Ende oft nur noch Centbeträge an Tantiemen übrig. Kann man also eine solche Entwicklung gut heißen? Thomas Elbern befragte Künstler wie Sohn, Rakede, Mono und Nikitaman, Xavier Rudd, Antilopen Gang, aber auch Labels zum Thema Musikstreaming und zeichnet ein Stimmungsbild einer Entwicklung, die Chancen, aber auch Abgründe in sich birgt.