Mehr als nur ein Spiel
Über die Verbindungen zwischen Musik und Sport
Von Sylvia Systermans
Das Hemd ist verschwitzt, der Puls auf 180. Jede Bewegung sitzt. Dann der letzte Schlag. Noch einmal alles geben. Und Schluss! Tosender Applaus. Ob (Profi-)Musiker auf der Bühne oder (Hochleistungs-)Sportler auf dem Feld, es gibt vieles, was beide Disziplinen verbindet: das tägliche Training und der Moment, wenn man vor Tausenden Zuschauern sein Bestes gibt, Durchhaltevermögen und Leidenschaft, Versagen und Perfektion, Enttäuschung und Euphorie. Teamgeist ist gefragt, wenn sich die Akteure Motive oder Bälle zuspielen, ob im Orchestergraben oder auf dem Spielfeld. Doch nicht nur Teamplayer, auch Einzelkämpfer und Solisten gibt es hier wie dort. Stars, die uns begeistern, die wir bewundern. Sportpsychologen erforschen, zu welchen Beats Sportler am besten ihre Leistung steigern. Musiker kennen Übungen aus dem Sport, mit denen sie Stress abbauen können. Musik und Sport lassen uns große Emotionen erleben. Nicht nur bei den Olympischen Spielen, sondern auch im Breitensport. Nicht nur in der Carnegie Hall, sondern auch beim Feuerwehr-Corps. Nicht nur durchs Zuschauen, sondern auch durchs Selber-Tun. Komponisten lassen sich vom Sport inspirieren, und Kenner wie Herbert Fandel und Lars Vogt erzählen über ihre Leidenschaften als Schiedsrichter und Fußballer auf dem Platz und am Klavier.