Wegbleiben als Waffe - Was bringt ein Boykott?
Es nehmen teil:
Elke Buhr, Stellvertretende Chefredakteurin Monopol Magazin
Ekaterina Degot, Künstlerische Leiterin der Akademie der Künste der Welt, Köln
Berthold Franke, Institutsleiter und Leiter der Region Mittelosteuropa des Goethe-Instituts Prag
Klaus Staeck, Präsident der Akademie der Künste, Berlin
Am Mikrofon: Burkhard Müller-Ullrich
In zwei Wochen wird in St. Petersburg die internationale Kunstausstellung 'Manifesta' eröffnet, und angesichts des angespannten Verhältnisses zwischen Russland und dem Westen stellt sich für viele Künstler und Intellektuelle die Frage, ob es richtig ist, dort hin zu fahren, teilzunehmen und zum 'Gelingen' der Show beizutragen.
Unter dem Horizont weltweiten Kulturaustauschs stellt sich die Frage immer wieder und immer schärfer: Nach welchen Maßstäben sollen Musiker, Regisseure, Maler oder Dichter entscheiden, wohin sie reisen und unter welchen politischen Verhältnissen sie auftreten? Ist Wandel durch Annäherung möglich oder empfiehlt sich klare Distanzierung? Und dient die Kultur wirklich als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln?