Samstag, 20. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 29.01.2023

  • 00:05 Uhr

    Zeugen sterben, Dinge erinnern
    Eine Lange Nacht über die Habseligkeiten von Auschwitz
    Von Maria Ossowski
    Regie: Klaus Michael Klingsporn
    (Wdh. v. 25./26.1.2020)

    Die Nationalsozialisten haben nicht nur die Juden Europas physisch vernichtet, sie wollten auch jede Erinnerung an ihre Opfer auslöschen. Kein Zeugnis sollte bleiben: keine Namen, keine Orte, keine Instrumente, keine Kleider, keine Schuhe, keine Schriften, keine Koffer, keine Zeichnungen... Es ist ihnen nicht gelungen. Tausende letzte Habseligkeiten ließen die Ermordeten in Auschwitz zurück. Diese Dinge lagern seit über 75 Jahren im dortigen Museum und in Depots und bezeugen das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte. 18 junge Konservatorinnen und Konservatoren in modernen Werkstätten auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers bemühen sich, alles zu bewahren, was sonst längst zerfallen wäre. Leder zerbröckelt, Haare lösen sich auf, Papier verblasst ohne professionellen Erhalt. Wir haben diese Werkstätten zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers 2020 besucht und gefragt, wie authentisch konservierte Gegenstände erzählen können und wer sie mitgenommen hatte auf die letzte Reise - und wir haben für die „Lange Nacht" die letzten, hochbetagten Auschwitzüberlebenden in Israel besucht.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Musik zur Zeit von Kaiser Karl IV., Teil 1
    Höfische Lieder und liturgische Gesänge

    Schola Gregoriana Pragensis
    Barbora Kabátková, Sopran und gotische Harfe
    Leitung: David Eben

    Aufnahme vom 8.10.2021 aus der Minoritenkirche in Regensburg

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Alfred Schnittke
    Tagessterne. Suite für Orchester

    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Frank Strobel, Dirigent

  • 06:05 Uhr

    Die Eliten-Kritik aus Rom: Der Papst und der Synodale Weg.

  • 06:10 Uhr

    Giaches de Wert
    "Ascendente Jesu in naviculam"
    Stile Antico

    Johann Sebastian Bach
    "Dem Gerechten muß das Licht". Kantate für Soli, Chor und Orchester, BWV 195
    Hana Blazikova, Sopran
    Damien Guillon, Countertenor
    Christoph Genz, Tenor
    Peter Kooij, Bass
    Bach Collegium Japan
    Leitung: Masaaki Suzuki

    Jeanne Demessieux
    aus: 12 Choral-Präludien über gregorianische Themen für Orgel, op. 8
    Stephen Tharp, Orgel

    Michael Haydn
    Missa C-Dur. Für Soli, Chor und Orchester, MH 42
    Edit Károly, Sopran
    Emese Tökési, Mezzosopran
    Péter Gergely, Tenor
    Péter Cser, Bass
    Cantus Corvinus Vocal Ensemble
    Savaria Barockorchester
    Leitung: Pál Németh

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Schleppende Aufarbeitung - Chile und die Verbrechen der Militärdiktatur

    Insekten und andere Ernährungstrends - Ein Interview mit dem Ernährungssoziologen Dirk Kofahl

    Erdogans Kalkül - Zur vorgezogenen Wahl in der Türkei ein Interview mit der Politologin Hürcan Aksoy

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Ende der Demokratie: 30. Januar 1933. Ein Interview mit dem Historiker Michael Wildt

    Denk ich an Deutschland: der Schauspieler Stefan Kaminski

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Die Bergpredigt als soziale Macht. Was Mahatma Gandhi mit Jesus verbindet
    Von Gunnar Lammert-Türk
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 25 Jahren: Das Abkommen über den Bau der Internationalen Raumstation ISS wird unterzeichnet

  • 09:30 Uhr

    Vom Mythos des Backpackings
    Die falschen Versprechen des Reisens
    Von Mariel McLaughlin

    Insbesondere Fernreisen verheißen heute transzendente Erfahrungen: Wir können Andere werden, Anderen begegnen, unsere Grenzen kennenlernen und überwinden. Doch die Sehnsüchte sind unerfüllbar und basieren auf kolonialistischen Mustern.
    Mit ihrer Reise quer durch Südamerika wollte Mariel McLaughlin sich verändern. Begegnungen mit unberührten Kulturen, der Kampf gegen Unwetter und widrige Situationen, von all dem versprach sie sich eine einschneidende Erfahrung, zumindest aber eine attraktive Station im Lebenslauf. Doch McLaughlin stellte ernüchtert fest: Auf Reisen nimmt sie sich immer selbst mit. Die Einheimischen bleiben Fremde und spiegeln ihr nur ihren exotisierenden Blick wider. Grand Tours, Hippie Trails damals und Backpacker-Reisen heute folgen alle tiefen kolonialistischen Mustern. Reisen hält nicht, was es verspricht - aber es erschüttert auf unerwartete Weise.
    Mariel McLaughlin, geboren 1993, studierte Empirische Kulturwissenschaften an der LMU München. Aktuell schließt sie ihr Studium der Theater-, Film und Medienwissenschaft an der Universität Wien ab. Journalistisch war sie bisher für die Süddeutsche Zeitung und Neon tätig.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Erlöserkirche in Augsburg
    Predigt: Pfarrer Andreas Stahl, Sr. Nicole Grochowina
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    "Flug nach Arras"
    Antoine de Saint-Exupéry und die nordfranzösische Stadt

    Stillgelegtes Hüttenwerk
    Der Landschaftspark Duisburg-Nord

    Alptraumschiff
    Über das Benehmen an Bord von Kreuzfahrtschiffen

    New York 1928
    Die Geschichte eines deutschen Auswanderers und seiner Fotos

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Meeresbiologin Antje Boetius im Gespräch mit Julius Stucke

    Sie erforscht schon lange Tiefsee und Polargebiete, war auf vielen Forschungsreisen, und wird offenbar nicht müde: Auch als Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts will Antje Boetius bald wieder raus aus dem Büro, raus aufs Meer, mit dem Forschungsschiff Polarstern.

  • 15:05 Uhr

    Stakkato mit langen Pausen
    Die australische Progressive Band Karnivool
    Von Kai Löffler

    Gerade mal drei Alben hat die australische Band Karnivool bis heute veröffentlicht - dabei besteht das Progressive-Rock-Quintett bereits seit 25 Jahren. In der Prog-Szene wurde die Band aus Perth dank ihrer groovenden, verschachtelten Riffs à la Tool schnell zum Geheimtipp. Mit dem dritten Album „Asymmetry“ hatte Karnivool außerdem die Art von kommerziellem Erfolg, die Prog-Bands nur selten zuteil wird: Das Album landete auf Platz 1 der australischen Charts und war auch international erfolgreich. Das ist allerdings neun Jahre her. Seitdem kamen von der mittlerweile legendären Band nur sporadisch Lebenszeichen. Hinter den Kulissen hat inzwischen die Arbeit am lang erwarteten vierten Album begonnen, im Dezember 2021 erschien eine neue Single, und Karnivool ist zum ersten Mal seit 2015 wieder außerhalb Australiens auf Tour, im Januar 2023 auch in Deutschland.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Marcel Proust: „Die fünfundsiebzig Blätter und andere Manuskripte aus dem Nachlass“
    Aus dem Französischen Andrea Spingler und Jürgen Ritte
    Herausgegeben von Nathalie Mauriac Dyer
    Mit einem Vorwort von Jean-Yves Tadié
    (Suhrkamp Verlag, Berlin)
    Ein Beitrag von Dirk Fuhrig

    Am Mikrofon: Jan Drees

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Die Laserfusion zündet!
    Startups versprechen die Zukunft der Energie
    Von Frank Grotelüschen

    Im Dezember 2022 verkündete das US-Energieministeriums einen wissenschaftlichen Durchbruch: In Kalifornien hat ein riesiger Laser die Kernfusion gezündet, hat Wasserstoff zu Helium verschmolzen - und zwar erstmals so, dass mehr Energie herauskam, als an Laserenergie hineingesteckt wurde. Eine Weltpremiere. Das Resultat versetzte nicht nur die US-Regierung in Euphorie, sondern auch zwei junge Startups in Deutschland. Die sehen sich in ihrer Vision bestätigt: Innerhalb von zehn bis 15 Jahren wollen sie ein kommerzielles Fusionskraftwerk auf die Beine stellen, das klimaneutralen, CO2-freien Strom erzeugt.
    Doch die Herausforderungen sind enorm: Es braucht Superlaser, die zehnmal pro Sekunde ultrastarke Blitze abfeuern sowie Reaktorkammern, in denen zehnmal pro Sekunde eine Wasserstoffbombe im Miniformat explodiert. Noch existiert das alles nicht. Doch eines hat die Zündung in Kalifornien jetzt schon bewegt: Investoren glauben an die Technologie. Und mit dem frischen Geld rückt Fusionsstrom tatsächlich in Reichweite.

  • 17:05 Uhr

    Zwischen traditionell und divers - Carlo Masala, Professor für Internationale Politik an der Universität der Bundeswehr in München, über das Selbstverständnis der Bundeswehr, im Gespräch mit Kolja Unger

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "A scheene Leich" - Eine "Erblastkomödie" mit den Well-Brüdern in den Münchner Kammerspielen

    Das große Fressen - Wayne Thiebaud in der Fondation Beyeler bei Basel

    Kleine Museen vor großer Herausforderung - Leipziger Tagung zur Provenienzforschung
    Gilbert Lupfer, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, im Gespräch

    Unter neuer Leitung - Bilanz des Filmfestivals Max Ophüls Preis

    Am Mikrofon: Susanne Luerweg

  • 18:40 Uhr

    Alltag im Südsudan - Das jüngste Land der Welt hofft auf Fortschritt

  • 19:10 Uhr

    Hockey-WM: Finale Deutschland - Belgien
    Hockey-WM - Wie wichtig war die WM für den Deutschen Hockey Verband?

    Handball - WM Spiel um Platz 5: Deutschland - Norwegen

    Tennis - Australian Open: Finale Herren

    Krieg in der Ukraine - IOC will russische Sportler bei Olympia zulassen: Interview mit Andreas Michelmann

    Fußball - Bundesliga, 18. Spieltag:
    FC Schalke 04 - 1. FC Köln
    Bayer 04 Leverkusen - Borussia Dortmund

    Fußball - 2. Liga, 18. Spieltag:
    Hamburger SV - Eintracht Braunschweig
    1. FC Nürnberg - FC St. Pauli
    DSC Arminia Bielefeld - SV Sandhausen

    Neues Verfahren gegen den DFB - Droht dem DFB eine neue Millionen-Zahlung?

    Rodeln - WM in Oberhof: Einsitzer Männer
    Skeleton- und Bob-WM in St. Moritz: Skeleton Team, Monobob Frauen + Zweierbob Männer
    Wintersport - Energiekonzept am WM-Doppelstandort Oberhof
    Wintersport - Erfolgreiche WM für Para-Biathletinnen in Östersund
    Ski Alpin - Weltcup der Herren in Cortina d'Ampezzo: Super-G
    Ski Alpin - Weltcup der Damen in Spindlermühle/Tschechien: Slalom
    Nordischer Wintersport - in Hinterzarten, Bad Mitterndorf, Les Rousses

    Am Mikrofon: Maximilian Rieger

  • 20:05 Uhr

    Gefiederte Musen
    Musik von Vögeln inspiriert
    Von Sabine Fringes
    Regie: Helga Mathea
    Produktion: WDR 2021

    Ihre Musik ist Millionen Jahre alt: Lange bevor es den Menschen gab, erfüllte der Gesang der Vögel den Planeten. Ihre Melodien inspirierten Dichter wie Komponistinnen. Und gaben dem Menschen Rätsel auf: Wovon und warum singen sie? Was haben uns die Vögel zu sagen? Antworten darauf gaben Märchen und Mythen. Heute forschen allerlei Studien zum Thema. Eines stellen sie immer wieder fest: Der Gesang der Vögel macht Menschen glücklich, besonders dann, wenn sie viele verschiedene Vogelarten hören. Das Musikporträt lauscht den Melodien der Gefiederten - wie denen von Komponisten und Komponistinnen. Und damit dem wechselvollen Verhältnis zwischen Mensch und Tier.

  • 21:05 Uhr

    Klavier-Festival Ruhr 2022

    Johannes Brahms
    Sechs Klavierstücke, op. 118
    Sieben Fantasien, op. 116

    Robert Schumann
    Waldszenen, op. 82
    Sonate Nr. 2 g-Moll, op. 22

    Elena Fischer-Dieskau, Klavier

    Aufnahme vom 18.6.2022 im Haus Fuhr, Essen-Werden

    Am Mikrofon: Klaus Gehrke

    Ihr Name weckt Assoziationen: Allerdings interessiert sich Elena Fischer-Dieskau, die Enkelin des berühmten Baritons Dietrich Fischer-Dieskau, nicht so sehr für Liedbegleitung. Die junge Pianistin, die Klavier in Hannover und Baltimore/USA studiert hat, spielt als Solistin auf international renommierten Konzertbühnen und Festivals. Pianist Nelson Freire bezeichnete sie als „große Entdeckung“. Im Juni 2022 stellte Elena Fischer-Dieskau sich erstmals beim Klavier-Festival Ruhr vor. Für ihr Debütkonzert im Essener Haus Fuhr hatte sie Werke von Johannes Brahms und Robert Schumann ausgewählt.