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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 06.07.2025

  • 00:05 Uhr

    Singen macht glücklich!
    Eine Lange Nacht über die Geschichte des Gesangs
    Von Jürgen König
    Regie: der Autor

    Das Singen scheint dem Menschen auf eine besondere Weise eigen zu sein. Warum? - darüber hat man sich schon in der Antike den Kopf zerbrochen. Von den ersten Tagen der Menschheit an, darüber ist sich die heutige Forschung weitgehend einig, wurde gesungen: in Anbetung der Götter oder um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, bei der Arbeit oder wenn es darum ging, wilde Tiere abzuschrecken. Zusammenhalt durchs Singen - das findet man bis heute: so gut wie kein Dorf, in dem es nicht wenigstens einen Chor gibt. Warum das so ist es, wie und warum früher gesungen wurde, wie die Kunst des Singens sich (in Europa und anderswo) entwickelt hat - davon erzählt die „Lange Nacht“. Eine Geschichte, die von den Gebetsgesängen alter Turkvölker vor 6.000 Jahren über die Einsamkeit mönchischer Gesänge, die Kapriolen des Belcanto und die Höhenrausch-Erfindungen eines Richard Wagner bis zu den Pop- und Punkgrößen unserer Zeit und den Fangesängen in den Stadien reicht. Und sie erzählt von der Kraft und der Freude des Singens, das Protesten Ausdruck verleihen, das Trost bringen und damit manchmal geradezu überlebenswichtig werden kann, wie es etwa die ukrainische Sängerin und „Lieder-Sammlerin“ Mariana Sadovska erfahren hat.Und das Singen unter der Dusche nicht zu vergessen! Fragt man herum, warum es so beliebt ist, ist die Antwort fast immer dieselbe: Singen macht glücklich!

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Shimmering Water - Klavierrecital Kôtarô Fukuma

    Kohei Kondô
    "Prayer on the seashore", op.121-f

    Kenzaburô Ôe
    aus "Der kluge Regenbaum"

    Toru Takemitsu
    Rain Tree Sketch I + II

    Toshiya Sukegawa
    Sansuizu - Landscape

    Mariko Fuchs, Rezitation
    Kôtarô Fukuma, Klavier

    Aufnahme vom 7.6.2024 aus dem Japanischen Kulturinstitut in Köln

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Pièces de Chair II
    Sylvano Bussotti

    Nr. 1a: amo - piano piece for David Tudor 5
    Nr. 5a: le nègre (Jean Genet)
    Nr. 7: voix de femme

    Monica Benvenuti, Sopran
    Renatus Mészár, Bassbariton
    Martin von der Heydt, Klavier
    E-Mex Ensemble

  • 06:05 Uhr

    Der Frust der Forscher: In Klimafragen missachtet Politik die Wissenschaft
    Von Monika Seynsche

  • 06:10 Uhr

    Georg Muffat
    Toccata Nr. 11 für Orgel
    Elisabeth Ullmann, Egedacher-Orgel, Stiftskirche, Zwettl

    Johann Sebastian Bach
    Ich hatte viel Bekümmernis, BWV 21
    Barbara Schlick, Sopran
    Kai Wessel, Countertenor
    Guy de Mey, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Choir und Orchestra
    Leitung: Ton Koopman

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Autonomie oder Widerstand - Was geht noch in der Künstlerszene in New York?"

    Vom Weg abkommen - Reisen als Lebensmetapher. Felicitas Hoppe, Schriftstellerin

    Der Aggression angeklagt - Ein Sondergericht für Russlands Angriffskrieg? Interview mit dem Straf- und Völkerrechtler Claus Kreß

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Befreiung und Neuanfang: Displaced Persons nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Ein Interview mit der Historikerin Sarah Grandke

    Denk ich an Deutschland: die Sängerin Constanze Freund

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Lazarus - Rückkehr ins Leben
    Von Pfarrerin Sandra Zeidler
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 75 Jahren: Polen und die DDR erkennen die Oder-Neiße-Linie an

  • 09:30 Uhr

    Wenn Science Fiction die Realität trifft
    Wie Tech-Milliardäre sich die Zukunft vorstellen
    Von Jennifer Stange

    Als Elon Musk 2018 seinen knallroten Tesla Roadster ins All schießt, liegt im Handschuhfach ein Buch: „Foundation“ von Isaac Asimov. Das ist kein Zufall. Wer verstehen will, wie Musk über die Zukunft denkt, findet hier eine Antwort.
    Rechtslibertäre Science Fiction-Visionen hatten lange nicht die Strahlkraft progressiver Utopien - doch heute dienen sie Tech-Milliardären wie Elon Musk und Peter Thiel als Blaupause für die Zukunft. Warum ist es offenbar leichter, sich das Ende der Erde und die Flucht ins Weltall vorzustellen als das Ende des Kapitalismus?
    Isaac Asimovs Roman „Foundation“ beschreibt eine Welt, in der eine kleine Elite, gestützt auf mathematische Berechnungen, die Menschheit durch eine Phase des Zusammenbruchs führen soll. Die Idee: Eine neue Ordnung kann nicht durch demokratische Prozesse entstehen, sondern durch kluge Steuerung im Hintergrund. Musk hat mehrfach betont, dass er sich als eine Art Hari Seldon sieht - jemand, der die kommenden Krisen erkennt und rechtzeitig die Weichen stellt. Seine Mars-Kolonie ist für ihn kein Abenteuerprojekt, sondern ein Rettungsplan für die Menschheit.
    Doch „Foundation“ ist nicht die einzige Science Fiction-Erzählung, die heutige Tech-Milliardäre prägt. Viele ihrer Visionen stammen aus einer bestimmten Art von Science Fiction: libertären oder techno-oligarchischen Zukunftsentwürfen, die lange Zeit in der Popkultur nicht die Strahlkraft hatten, die sie heute besitzen. Während Science Fiction oft mit progressiven Utopien assoziiert wurde - mit Zukunftsentwürfen, in denen Gleichheit, Kooperation oder der ökologische Umbau der Erde im Mittelpunkt standen - setzen sich in der Gegenwart immer stärker rechte, marktlibertäre Zukunftsvisionen durch.
    Die Erde wird nicht mehr als Ort gedacht, den es zu erhalten gilt, sondern als ein durch menschliches Fehlverhalten bereits verloren geglaubter Planet. Die Zukunft, die Musk, Thiel oder Bezos imaginieren, ist nicht eine postkapitalistische Gesellschaft - sondern eine Zukunft, in der jene, die es sich leisten können, sich dem Kollaps einfach entziehen.
    Jennifer Stange ist Journalistin und Feature-Autorin. In ihren Beiträgen setzt sie sich mit der Arbeitswelt, Fragen sozialer Gerechtigkeit und politischer Verantwortung von Unternehmen auseinander. Schon immer interessiert sie sich für Science Fiction und Zukunftsthemen, die an der Schnittstelle von Technologie, Ethik und Gesellschaft liegen. Studiert hat sie Philosophie und Geschichte. Sie schreibt unter anderem für die „Blätter für deutsche und internationale Politik" und arbeitet für verschiedene Rundfunkanstalten. 

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Michael in Friedberg-Ottmaring
    Zelebrant: Pfarrer Martin Schnirch
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder, CDU

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Arche Down Under - Neues Leben nach den Bränden auf Kangaroo Island in Australien

    Köln im Regenbogenrausch - Live-Gespräch zum CSD

    Yiwu - Das Plastikparadies in China

    Highgrove - Des Königs nachhaltige Gärten

    Overtourism in Prag - Weniger Verbote, viele Kampagnen

    Am Mikrofon: Daniela Wiesler

  • 13:05 Uhr
  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Jesuit und Coach Michael Bordt im Gespräch mit Anna Seibt

    Erst trat er einem Jesuitenorden bei, dann wurde er Philosophie-Professor und gründete schließlich das „Institut für Philosophie und Leadership“. Hier verbindet er seine theologischen und philosophischen Kenntnisse, um Führungspersonal zu coachen.

  • 15:05 Uhr

    Das Magazin - Neues aus der Szene
    Am Mikrofon: Tim Schauen

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Ingeborg Bachmann, Heinrich Böll: „Was machen wir aus unserem Leben?“ Der Briefwechsel
    Salzburger Bachmann Edition
    Herausgegeben von Renate Langer
    Mit einem Vorwort von Hans Höller
    (Kiepenheuer und Witsch, Piper, Suhrkamp)
    Ein Beitrag von Christoph Vormweg

    Am Mikrofon: Wiebke Porombka

  • 16:30 Uhr

    KI verstehen - Der Podcast über Künstliche Intelligenz im Alltag

    KI und ewiges Leben - Wie Deadbots Tote wieder auferstehen lassen
    Von Carina Schroeder und Ralf Krauter

    "Digital Afterlife“-Startups erstellen virtuelle Doppelgänger von verstorbenen Menschen, mit denen Hinterbliebene kommunizieren können. Generative KI beflügelt die Branche. Droht eine neue Stufe der Kommerzialisierung des Geschäfts mit der Trauer? Ralf Krauter und Carina Schroeder sprechen über juristische, ethische und gesellschaftliche Fragen rund um die digitale Wiederauferstehung.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Extreme Vermögensungleichheit - Brauchen wir eine Reform der Erbschaftssteuer?
    Daniel Mittler von Finanzwende e.V. im Gespräch mit Anna Hoffmeister

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Louise - Christof Loy inszeniert Charpentiers Roman musical in Aix-en-Provence

    Ostermeier und andere... - Zur Eröffnung des Festivals in Avignon

    Autonomie oder Widerstand - Was geht noch in der Künstlerszene in New York?

    STAND UP! Feministische Kunst seit den 1970ern im Sprengel Museum Hannover

    Zwischen Integralismus und Ideologie? Die Historikerin Marie-Janine Calic zu den Protesten in Serbien

    Am Mikrofon: Jörg Biesler

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr

    Comeback des Verbrennungsmotors - Warum viele Autohersteller ihre E-Pläne bremsen

  • 19:10 Uhr

    Radsport - Tour de France 2025: 2. Etappe Lauwin-Planque - Boulogne-sur-mer
    Radsport - Vom Traum eines "leeren Kopfes", Sportgespräch mit Guillaume Martin

    Fußball - DFB aktuell
    Fußball - Frauen-EM: Die internationale Perspektive bei der EM
    Fußball - Nach dem Viertelfinale der Klub-WM

    Tennis - Wimbledon : 40 Jahre nach dem Triumph von Boris Becker
    Tennis - Wimbledon: Achtelfinale mit Laura Siegemund
    Tennis - Alexander Zverev zu mentalen Problemen
    Tennis - Nach dem Zverev-Aus: Mentale Gesundheitsrisiken im Sport

    Sportpolitik - Was sich der DOSB von Otto Fricke verspricht

    Reiten - Weltfest des Pferdesports CHIO Aachen: Tageszusammenfassung

    Formel 1 - Großer Preis von Silverstone

    Leichtathletik - Diamond League Meeting in Eugene, USA

    Triathlon - Challenge Roth: Langdistanz Triathlon

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    doku drops 1+2
    Zusammenstellung und Moderation: Judith Geffert und Ingo Kottkamp
    Deutschlandfunk Kultur 2025
    (Wdh. v. 05.07.2025, 18.05 Uhr, Deutschlandfunk Kultur)

    doku drops 1: Antlitz der Zeit
    Ton: Ingo Kottkamp, Ralf Perz, Hermann Leppich und die Autor*innen
    Länge: 27‘08

    Handlanger, Bauernmädchen, Großkaufmann mit Gattin: In den 1920er-Jahren fotografierte August Sander Menschen als Typen. Was wäre, wenn man das heute versuchen würde? Unsere Show mit Kurzdokus versucht eine Porträtkunst der Gegenwart:

    Berliner Kohlenhändler 2025
    Von Sonya Schönberger

    Augen im Ton
    Von Amir Shokati

    doku drops 2: Nichtstun
    Ton: Christiane Neumann und die Autor*innen
    Länge: 27‘06

    In ihrem Buch „How to do Nothing“ entdeckt Jenny Odell die subversive Kraft des Nichtstuns. Erreichen wir mehr Freiheit, eine komplexere Wahrnehmung und eine ökologischere Welt, in dem wir weniger tun? Unsere Show mit Kurzdokus probiert es aus:

    Acht Minuten auf Gleis 3
    Von Lisa Albrecht

    Da ist dieser Moment
    Von Cristina Marras

    Lang(E)weilemagie
    Von Sarah Fartuun Heinze

    Ein neues Format: doku drops ist das monatliche Magazin für kurzes dokumentarisches Audio. Doku für dokumentarisch und drops für: süße Drops, saure Drops, Tropfen, die Wellen schlagen, Tränen der Freude, der Rührung oder der Wut, Mike drops, kleine Einheiten, die Teil eines größeren Ganzen sind. In der Nachfolge der Feature-Antenne stellen wir jeden Monat neue Kurzdokus vor: vielfältig, vielschichtig und mit viel Spaß produziert. In der ersten Folge geht es um einen ikonischen Porträtfotografen und um das, was nach ihm und aus ihm folgt.

    doku drops 1: Antlitz der Zeit

    Mit folgenden Kurzdokus:

    Berliner Kohlenhändler 2025
    Von Sonya Schönberger
    „Berliner Kohlenträger“ heißt eine berühmte Fotografie von August Sander aus dem Jahr 1929. Hundert Jahre später wirft Dirk Kögler, einer der letzten Berliner Kohlenhändler, einen Blick darauf, Und fragt sich: warum trägt der einen Hut?

    Augen im Ton
    Von Amir Shokati
    Mit Jörg Pintsch, Jaëla Probst und Martin Bretschneider
    In einem Rundfunkstudio wird ein Beitrag über August Sander produziert. Ihm, der Fotografiegeschichte geschrieben hat, soll ein Denkmal im Radio gesetzt werden. Aber schon bald gerät der routinierte Studiobetrieb ins Schlingern.

    doku drops 2: Nichtstun

    Mit diesen Kurzdokus:

    Acht Minuten auf Gleis 3
    Von Lisa Albrecht
    Mit Friederike Wrobel (Gesang)
    Im Dazwischen des Bahnhofs lassen wir unsere Gedanken schweifen - ohne Ziel und ohne Zweck. Welches Potenzial liegt in diesem Nichtstun?

    Da ist dieser Moment
    Von Cristina Marras
    Da ist er, dieser kurze, endlose Moment des Wartens zwischen dem Wählen einer Telefonnummer und dem Abnehmen des Hörers auf der anderen Seite. Was von außen aussieht wie nichts, eröffnet im Inneren ein ganzes Universum an Gedanken, Gefühlen und Möglichkeiten.

    Lang(E)weilemagie
    Von Sarah Fartuun Heinze
    Fartuun Sarah Heinze wäre gerne mit der Langeweile befreundet. Was kann dabei helfen? 20 Spieleinladungen und Würfel(n). Wer das Spiel nachspielen will, findet es hier: sarah-fartuun-heinze.de

    Viele weitere tolle Kurzdokus gibt es in der Feature-Antenne, der Vorgängersendung von doku drops.

  • 21:05 Uhr

    Vivian Fung
    „Earworms“

    Antonín Dvořák
    Konzert für Violine und Orchester a-Moll, op. 53

    Amy Beach
    Sinfonie e-Moll „Gaelic Symphony“

    Midori, Violine
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Marie Jacquot, Leitung


    Aufnahme vom 22.6.2025 aus der Philharmonie Berlin

    Am Mikrofon: Uwe Friedrich

    Die amerikanische Komponistin Amy Beach studierte ganz genau die Musik von Antonín Dvořák und ließ sich unter anderem von dessen in den USA entstandenen Werken inspirieren, als sie in den 1890er-Jahren Melodien aus Schottland und Irland für ihre „Gaelic Symphony“ verarbeitete. Die Sinfonie wurde 1896 unter Pseudonym uraufgeführt, weil ihr Ehemann ihr verboten hatte, ihren Namen öffentlich zu nennen. Erst nach seinem Tod konnte sie ihre Karriere als Pianistin fortsetzen und trat wieder erfolgreich als Solistin und Komponistin in Erscheinung. Das würde sich die kanadische Komponistin Vivian Fung nie gefallen lassen, stattdessen verarbeitete sie jene Melodien, die ihr während schlafloser Nächte am Bett ihres kleinen Kindes als Ohrwürmer nicht aus dem Kopf gingen. Dass Komponieren mitunter harte Arbeit ist, musste auch Antonín Dvořák erfahren, als Joseph Joachim, der bedeutendste Geiger seiner Zeit, das neue Violinkonzert als unzureichend zurückwies und um Überarbeitung bat. Der Komponist fügte sich und sorgte ebenfalls für Ohrwürmer bei nachfolgenden Geigergenerationen.

  • 23:05 Uhr
  • 23:30 Uhr

    Start der 112. Tour de France: „Von Menschen, die träumen“

    Matthias Friebe im Gespräch mit Guillaume Martin-Guyonnet, Radprofi und Philosoph