Zu viel des Guten
Polypharmazie, Wechselwirkungen von Medikamenten
Studiogast: Prof. Dr. med. Petra A. Thürmann, Direktorin des Phillipp Klee-Instituts für Pharmakologie, Helios- Kliniken,Wuppertal
Am Mikrofon: Carsten Schroeder
Aktuelle Informationen aus der Medizin:
Zahl der Operationen hängt vom Wohnort ab
Studie deckt große regionale Unterschiede bei OPs auf.
Interview mit Dr. Stefan Edgeton, Bertelsmann-Stiftung
Verletzlicher Kinderkopf
Warum Eltern ihre Babys niemals schütteln sollten
Interview mit Prof. Guido Fitze, Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinder und Jugendmedizin, Leipzig
Schlafstörungen und Parkinson
Wann sind Alpträume Vorboten der Schüttellähmung?
Interview Prof. Wolfgang Oertel, Neurowoche 2014, München
Radiolexikon Gesundheit:
Brustvergrößerung
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
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Die Generation 60 plus schluckt in Deutschland über die Hälfte aller verordneten Medikamente. Nicht selten konsumiert dabei ein einzelner älterer Patient zehn und mehr verschiedene Pillen pro Tag. Doch das birgt unter Umständen hohe Risiken, unabhängig davon, ob es sich um verschreibungspflichtige oder rezeptfreie Mittel handelt. Denn toxische Effekte der verschiedenen Wirkstoffe können sich gegenseitig ungünstig verstärken. Die Folgen sind erheblich: In Seniorenheimen zum Beispiel leidet jeder dritte Bewohner unter gesundheitlichen Problemen, die auf Nebenwirkungen von Medikamenten zurückzuführen sind, wie Studien ans Licht brachten. Die Nebenwirkungen werden häufig nicht als solche erkannt, sondern fälschlicherweise als Symptom einer neuen Erkrankung angesehen, gegen die weitere Medikamente verschrieben werden. Eine schleichende Vergiftungsspirale entsteht, an deren Ende bei geschätzt über 10.000 Menschen jedes Jahr der Arzneimittel-Tod steht.