Spannungen 2018
Dmitri Schostakowitsch
Sonate für Viola und Klavier C-Dur, op. 147
Reynaldo Hahn
Klavierquintett fis-Moll
Alexander Borodin
Streichquartett Nr. 2 D-Dur
Byol Kang, Violine
Anna Reszniak, Violine
Elisabeth Kufferath, Violine
Barbara Buntrock, Viola
Yura Lee, Viola
Julian Steckel, Violoncello
Aaron Pilsan, Klavier
Artur Pizarro, Klavier
Aufnahme vom 24.6.2018 aus dem Wasserkraftwerk Heimbach
Am Mikrofon: Norbert Hornig
Im Spannungsfeld zwischen bedrückender Schwermut und schwärmerischer Romantik bewegte sich das Musikprogramm im Matinee-Konzert beim Kammermusikfest Spannungen 2018. Mit der Violasonate op. 147 brachte Dmitri Schostakowitsch kurz vor seinem Tod sein letztes Werk zu Papier. Ein musikalisches Requiem, dessen tiefschürfend nachdenklicher Inhalt kaum authentischer ausgedrückt werden kann als durch die Viola mit ihrem gedeckten, melancholischen Klang. Dagegen wirken die Klangfülle und Melodienströme im Klavierquintett von Reynaldo Hahn geradezu heilsam. Es ist erstaunlich, dass dieses spätromantische Werk so lange Zeit völlig vergessen war. Das Konzert klingt aus mit einem der populärsten Stücke von Alexander Borodin. Die Liebe zu seiner Frau Jekaterina inspirierte den Komponisten zu seinem zweiten Streichquartett, das im nächtlichen Liebesgesang des ,Nocturne’ einen unwiderstehlichen Zauber entfaltet.