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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 10.09.2023

  • 00:05 Uhr

    Genie am Ball.
    Eine Lange Nacht über Aufstieg und Fall des Diego Armando Maradona
    von Tom Noga und Steffen Irlinger
    Regie: die Autoren

    Diego Armando Maradona war der vielleicht größte Fußballer aller Zeiten. Ziemlich sicher jedoch der tragischste. Sein Leben war geprägt von unfassbarem Talent, unvergesslichen Toren und großen Erfolgen auf dem Platz, aber auch von geschäftlichen Pleiten, Drogenexzessen und schlimmen Abstürzen. Er stammt aus Villa Fiorito, einem armen Vorort von Buenos Aires, wo er unter anderem mit Orangen und Stoffballen das Fußballspielen erlernte. 1982 wechselte er nach langen Verhandlungen für die damalige Rekordsumme von 7,3 Millionen Dollar zum großen FC Barcelona, wo er sich jedoch unter anderem wegen einer schweren Verletzung, die ihm ein gegnerischer Spieler mutwillig zugefügt hatte, nicht zurechtfand. Außerdem empfand die Vereinsführung des noblen Vereins den Menschen und Fußballer Maradona als nicht „standesgemäß“. Er lebte mit einer Gruppe von Freunden und Verwandten aus Argentinien in einem feinen Stadtteil Barcelonas und galt schon in jungen Jahren als Partykönig, der nichts ausließ. Trotzdem avancierte er zum unbestritten besten Spieler seiner Generation. Maradona war unter anderem Weltmeister mit Argentinien sowie italienischer Meister und UEFA-Cup-Sieger mit dem SSC Neapel, wohin er von Barcelona aus floh und wo er bis heute wie ein Heiliger verehrt wird. Nach seiner Spielerkarriere pendelte er - seiner eigentlichen Berufung beraubt - bis zu seinem frühen Tod 2020 verloren zwischen langen Klinikaufenthalten, kurzfristigen Jobs als Trainer und bizarren TV-Auftritten. Als er am 25. November 2020 - unter bis heute nicht ganz geklärten Umständen - verstarb, herrschte in den Straßen seiner Heimatstadt Buenos Aires der Ausnahmezustand. Für viele Argentinier war Maradona mehr als ein Fußballer.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Mozartfest Würzburg 2021

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Sinfonie Nr. 39 Es-Dur, KV 543
    Sinfonie Nr. 40 g-Moll, KV 550

    Les Musiciens du Louvre
    Leitung: Marc Minkowski

    Aufnahme vom 25.6.2021 aus der Würzburger Residenz

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Conradin Kreutzer
    Das Mühlrad. Lied für Singstimme, Klarinette und Klavier, op. 72 Nr. 1

    Giacomo Meyerbeer
    Hirtenlied für Sopran, Klarinette und Klavier. Ausgeführt mit Tenor, Klarinette und Klavier

    Franz Lachner
    Lyrisches Intermezzo. Lied für Sopran, Klarinette und Klavier. Ausgeführt mit Tenor, Klarinette und Klavier

    Franz Schubert
    Der Hirt auf dem Felsen. Lied für Singstimme, Klarinette und Klavier, D 965 (op. posth. 129)

    Niels Gade
    4 Fantasiestücke, op. 43

    Werner Güra, Tenor
    Laura Ruiz Ferreres, Klarinette
    Christoph Berner, Klavier

  • 06:05 Uhr

    Finale einer unendlichen Geschichte: Was bringt das Heizungsgesetz?

  • 06:10 Uhr

    Johann Schelle
    "Lobe den Herrn, meine Seele". Kantate für Solochor, Chor und Instrumentalbegleitung
    Musica Fiata
    La Capella Ducale
    Leitung: Roland Wilson

    Johann Ludwig Krebs
    "Jesu, der du meine Seele". Choralbearbeitung für Orgel, Krebs-WV 531
    Manuel Tomadin, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    "Wer Dank opfert, der preiset mich". Kantate für Soli, Chor und Orchester, BWV 17
    Sandrine Piau, Sopran
    Bogna Bartosz, Alt
    Christoph Prégardien, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Choir and Orchestra
    Leitung: Ton Koopman

    Johann Stadlmayr
    "Missa Jubilate Deo". Doppelchörige Messe zu 8 Stimmen
    Roswitha Schmelzl, Sopran
    Andrea Brown, Sopran
    Gert Hohmann, Countertenor
    Robert Sellier, Tenor
    Manuel Warwitz, Tenor
    Matthias Winckhler, Bass
    Benedikt Göbel, Bass
    Orpheus Chor München
    Les Cornets Noirs
    Leitung: Gerd Guglhör

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Filmfestspiele von Venedig: "Poor Things" bekommt den Goldenen Löwen

    "Hässlichkeit" - Zu Sehen und Gesehenwerden, zu Selbstbildern und Selbstzweifeln ein Interview mit der Künstlerin und Autorin Moshtari Hilal

    Protest ja - aber wie? Ein Interview mit der Journalistin Yasmine M'Barek

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Architekt Europas und glühender Katholik. Zum 60. Todestag von Robert Schuman
    Von Christian Feldmann
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 90 Jahren: Modeschöpfer Karl Lagerfeld geboren

  • 09:10 Uhr

    Sinfonische Musik

  • 09:30 Uhr

    Die Dinge des Lebens (11/13)
    Mit dem Unbekannten flirten
    Von Slavenka Drakulić und Silvia Bovenschen
    (Wh. v. 18.5.2014)  

    Älterwerden ist ein verbreitetes Thema, allerdings überwältigend oft behandelt in der von Männern verfassten internationalen Literatur. So beobachtet es die kroatische Schriftstellerin Slavenka Drakulić und verfasst einen Essay, in dem die Frage gestellt wird, warum Frauen so selten über das Alter schreiben. Anschließend zu Wort kommt auch die deutsche Schriftstellerin Silvia Bovenschen in einer Deutschlandfunk-Aufnahme.
    Slavenka Drakulić, geboren 1949 in Rijeka, ist eine der bekanntesten Schriftstellerinnen Kroatiens, ihre Romane und Sachbücher wurden in viele Sprachen übersetzt. Sie schreibt als Journalistin für internationale Tageszeitungen und Zeitschriften, darunter auch für die „Süddeutsche Zeitung“. Sie lebt in Zagreb, Stockholm, Wien und Berlin. 2002 wurde sie für ihr Buch „Kriegsverbrecher aus dem ehemaligen Jugoslawien vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag“ zusammen mit Nikolai von Koslowski (Regie) mit dem Robert-Geisendörfer-Preis in der Kategorie Hörfunk ausgezeichnet.
    Die Erzählerin und Essayistin Silvia Bovenschen verstarb 2017 im Alter von 71 Jahren. 2006 war ihr Buch „Älter werden“ erschienen. Mit gedanklicher und sprachlicher Eleganz und ohne Alterslarmoyanz spricht sie darin über Begriffe des Älterwerdens. Tatsächlich wollte Bovenschen schon immer literarisch schreiben, hielt das aber für nicht vereinbar mit ihrem Beruf als Literaturwissenschaftlerin. Erst mit 60 fand sie zum literarischen Schreiben.
    Was auf die einsame Insel mitnehmen, damit es nie langweilig wird? Wie wäre es mit „Die Dinge des Lebens“, dem Essay-, Hörspiel- und Featureprogramm für den Sommer? In 13 Kapiteln geht es hier um alle großen Lebens-Themen: um Kindheit, Liebe, Drogen, Familie, Sex, Reisen und zuletzt auch um den Tod. Um Anfänge und Abschiede. Und um alles, was dazwischen passiert. „Die Dinge des Lebens“ ist eine Sendereihe in Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur von Anfang Juli bis Ende September 2023.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Evangelischen Kirchengemeinde Jubilate in Reutlingen
    Predigt: Pfarrerin Silke Bartel
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Michael Kretschmer, Ministerpräsident von Sachsen (CDU)

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Tschechisch-deutsche Begegnung auf Schienen
    Der besondere Kulturzug von Prag nach Berlin

    Wohin, womit, warum
    Wovon Urlaubsentscheidungen beeinflusst werden

    In den Gemächern der Königin von Frankreich
    Marie-Antoinettes private Zimmer in Versailles

    Abgetaucht ins Römische Reich
    Das Römergrab in Köln-Weiden

    Besondere schwimmende Kirche
    Auf dem Störmthaler See bei Leipzig

    Moderation: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Installationskünstlerin Henrike Naumann im Gespräch mit Marietta Schwarz

    Möbel und Gegenständen als Ausdruck von Emotionen: Henrike Naumanns räumliche Installationen setzen sich mit Rechtsextremismus und deutscher Vergangenheit auseinander. Die Folgen des Mauerfalls haben die gebürtige Zwickauerin geprägt.

  • 15:05 Uhr

    Das Chamäleon mit der Maske
    Slipknot- und Stone Sour-Sänger Corey Taylor
    Von Kai Löffler

    Ob mit Maske, als Frontmann von Slipknot oder ohne, solo und mit der Band Stone Sour: Corey Taylor ist einer der großen Rockstars unserer Zeit. Neben eigenen Projekten spielt und singt er als Gastmusiker bei zahlreichen Bands wie Korn, Soulfly, Apocalyptica und Damageplan.Taylors Markenzeichen sind seine besonders enge Verbindung zum Publikum, seine oft autobiografischen Texte und seine markante, wandlungsfähige Stimme, mal aggressiv und mal gefühlvoll. Mit seiner Mischung aus Metal, Alternative und Hard Rock hat er eine ganze Generation von Musikern beeinflusst. Und auch sein Zeitmanagement ist nicht ohne: Nebenbei ist der 49-jährige Amerikaner aus Des Moines im Bundesstaat Iowa noch Filmschauspieler und Autor zweier Bücher, die Autobiografie und spannende Erzählung verknüpfen. Dieses Jahr erscheint sein zweites Soloalbum „CMFT 2“.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Zoltán Danyi: „Rosenroman“
    Aus dem Ungarischen von Terézia Mora
    (Suhrkamp Verlag, Berlin)

    Zoltán Danyi: „Aus dem Tagebuch des Gärtners“
    Aus dem Ungarischen von Terézia Mora
    Mit Birnholzschnitten von Christian Thanhäuser
    (Edition Thanhäuser, Ottensheim/Donau)

    Ein Beitrag von Jörg Plath

    Am Mikrofon: Jan Drees

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Psycho-Revolution
    Neustart für die Diagnosen der Psychiatrie
    Von Martin Hubert
    (Wh.von 2022)

    Wer zum Psychiater kommt, erwartet, dass er erfährt, was ihm fehlt. Doch daran hapert es seit vielen Jahren. Psychiatrische Diagnosen sind oft zu allgemein, sodass sie auf verschiedene Störungsbilder zutreffen und die individuellen Schwierigkeiten nicht genau erfassen. Im ICD11, dem neu überarbeiteten Diagnosehandbuch der WHO, soll das Problem jetzt behoben werden -  jedenfalls für Persönlichkeitsstörungen. In Zukunft soll es keine Diagnosen wie Narzissmus, Ängstlich-Vermeidende oder paranoide Persönlichkeitsstörung mehr geben, sondern nur noch so genannte "Dimensionen", ein Baukasten aus Kriterien, mit denen sich eine Störung individuell beschreiben lässt: Kleine Hinweisschilder statt großer Schubladen, wenn man so will. Doch schon gibt es Kritik am neuen Ansatz und manche Psychiater basteln bereits an Alternativen für alle psychischen Erkrankungen.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    "Zeichen der Empathie gegenüber Polen" - Peter Oliver Loew, Direktor des Deutschen Polen-Instituts in Darmstadt, über das Deutsch-Polnische Haus in Berlin im Gespräch mit Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Nach der Löwenvergabe - Bilanz der Filmfestspiele von Venedig

    "The Visitors" - Europäische Erstaufführung von Constanza Macras und Dorkypark bei der Ruhrtriennale

    Auftakt - Benedikt von Peters neuer "Ring des Nibelungen" am Theater Basel

    "Doktormutter Faust" - Auftragswerk von Fatma Aydemir am Theater in Essen

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr

    Chiles Militärputsch 1973 - Pinochets langer Schatten

  • 19:10 Uhr

    Basketball - WM-Finale auf den Philippinen: Serbien - Deutschland
    Basketball - Analyse einer erfolgreichen WM aus deutscher Sicht

    Fußball - DFB aktuell nach dem Länderspiel gegen Japan
    Fußball - Wie kann der DFB noch die Kurve kriegen vor der Heim-EM?
    Fußball - Wie der Übergang vom Nachwuchs zu den Profis besser gelingen kann

    Triathlon - Ironman-WM in Nizza

    Tennis - US Open: Doppel-Finale Frauen

    Dressurreiten-EM - Entscheidung Grand Prix Kür

    American Football - Saisonstart in der NFL

    Handball - Bundesliga: SC Magdeburg - HSV Hamburg

    Invictus Games - Nachbericht sowie Personality Story über eine/n Athletin

    Denkfabrik Demokratie - Der Sportverein als Lernzentrum

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    Die Dinge des Lebens
    Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus
    Woche 11: Alter

    Ancient to the future
    Die junge Musik der Alten
    Von Olaf Karnik und Volker Zander
    Regie: Sophie Garke
    Produktion: Deutschlandfunk 2020

    70, 80, 90 Jahre - die Musik von Künstlerinnen und Künstlern im fortgeschrittenen Alter ist gefragt. Festivals und Konzertreihen, Labels und Clubs setzen schon seit geraumer Zeit auf Veteranen und Pionierinnen ihrer Genres, wie Jazz, Neue Musik, Pop und Rock.
    Die wenigsten lassen sich vom Alter aufhalten. Mehr noch, sie blühen manchmal noch einmal richtig auf. Trotz weniger Energie und mehr körperlichen Einschränkungen sind ältere Musiker gefragt. Ihre Musik zeichnet der Genuss des Moments aus, die Konzentration auf das Wesentliche und jahrelange Erfahrung. Haben wir es hier mit einer neuen Jugendbewegung der Alten zu tun? Betagte Musiker wie der Posaunist Peter Zummo, der Saxofonist Marshall Allen vom Sun Ra Arkestra und der Geräuschimprovisator David Toop sprechen über Vorurteile und Komplimente, Krankheiten und Genesung, Drogen und Nüchternheit, Zwänge und Hoffnungen.

  • 21:05 Uhr

    Kammermusikfest Spannungen 2023

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Quartett für 2 Violinen, Viola und Violoncello d-Moll, KV 421 (KV 417b)

    Olga Neuwirth
    „in Memoriam Lars" für Violoncello solo (UA)

    Karol Szymanowski
    "Mythen". 3 Gedichte für Violine und Klavier, op. 30

    Johannes Brahms
    Quintett für 2 Violinen, Viola, Violoncello und Klavier f-Moll, op. 34

    Kiveli Dörken, Klavier
    François-Frédéric Guy, Klavier
    Florian Donderer, Violine
    Yura Lee, Violine
    Anna Reszniak, Violine
    Antje Weithaas, Violine
    Barbara Buntrock, Viola
    Jan Larsen, Viola
    Marie-Elisabeth Hecker, Violoncello
    Julian Steckel, Violoncello
    Tanja Tetzlaff, Violoncello

    Aufnahme vom 19.6.2023 aus dem Kraftwerk Heimbach

    Am Mikrofon: Johannes Jansen

    „Mir ist nach dem Werk, als habe ich eine große tragische Geschichte gelesen", so schilderte Clara Schumann ihre aufwühlende Begegnung mit dem Klavierquintett von Johannes Brahms. Es ist das Abschlusswerk dieses Konzertabends, der wie die gesamten „Spannungen" im Jahr eins nach dem Tod von Lars Vogt im Zeichen einer großen tragischen Geschichte steht. Olga Neuwirth nimmt direkt darauf Bezug mit ihrem Stück „in Memoriam Lars", das die Cellistin Tanja Tetzlaff uraufführen wird. Sie gehört zum engsten Kreis jener Künstlerfamilie, die sich in 25 Jahren des Bestehens der „Spannungen" stetig vergrößert hat und nun dafür sorgen wird, dass es in Heimbach im Sinne des Festivalgründers weitergeht. Als Symbol des Neubeginns lässt sich das Quartett von Wolfgang Amadeus Mozart lesen, das den Abend eröffnet. Denn obwohl es in d-Moll steht - der Tonart seines Requiems - weiß man, dass Mozart, als er es schrieb, zusammen mit seiner Frau einem freudigen Ereignis entgegensah: der Geburt ihres ersten Kindes.