alles, aber anders
12 Miniaturen über Eva Hesse
Von Ulrike Haage
Regie und Komposition: die Autorin
Mit: Anna Lena Zühlke, Cristin König, Ingo Hülsmann, Myra Davies
Ton und Technik: Philip Reitberger
BR 2009
Länge: 53‘47
„Vielleicht stellen Worte die beste Möglichkeit zu kommunizieren dar, aber ich war nicht in der Lage das zu erreichen. Ich habe mehr Praxis im Visuellen“, notierte Eva Hesse in einem Tagebuch. Das Hörspiel überträgt diese Visualität ins Akustische.
Eva Hesse gehört zu den wichtigsten Bildenden Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. 1936 in Hamburg als Kind jüdischer Eltern geboren, emigrierte sie 1939 mit ihrer Familie in die USA, wo sie in New York Kunst studierte. Ihr kurzes, intensives Leben ist von so vielen traumatischen Erlebnissen geprägt, dass es mehrere Biografien ausfüllen könnte. Anfangs beeinflusst durch das Werk Marcel Duchamps, findet sie bald zu einem eigenständigen künstlerischen Ausdruck. Sie experimentiert mit Stoffen, Latex, Seilen, Polyesterharz, Fiberglas und mit sich zersetzenden Materialien. 1970 stirbt sie mit 34 Jahren an einem Gehirntumor. Die Hörspiel-Produktion folgt der Materialbesessenheit Eva Hesses und transformiert die Sinnlichkeit ihrer Skulpturen und ihrer Materialien unmittelbar ins Akustische.