Das Bildungsmagazin
Bildungshürden überwinden - So wichtig ist Lesekompetenz
In „Campus & Karriere“ gehen wir diesen Fragen nach: Wie kann Lesekompetenz gefördert werden? Wie am Wortschatz gearbeitet werden? Wann ist der richtige Zeitpunkt? Wenn in vielen Elternhäusern gar nicht mehr (vor-)gelesen wird: Wie viel kann Schule ausgleichen? Was sagt die Forschung zum Thema Lesekompetenz und wo sind funktionierende Ansätze im Bildungssystem?
Gesprächsgäste:
Nikola Schroth, Grundschulreferentin bei der Bremer Senatorin für Kinder und Bildung
Jochen Schütz, Schulleiter der Städt. Gesamtschule Am Michaelsberg, Siegburg
Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer Stiftung Lesen, Mainz
Am Mikrofon: Henning Hübert
Hörertel.: 00800 4464 4464
campus@deutschlandfunk.de
Lesekompetenz ist unter Grundschülerinnen und Grundschülern in Deutschland keine Selbstverständlichkeit. Rund 1/4 der Viertklässler können nicht richtig lesen und haben entsprechend Probleme im Textverständnis. Im EU-Vergleich schneidet Deutschland überdurchschnittlich schlecht ab. Nach dem jüngsten PISA-Schock hat das Institut für Schulentwicklungsforschung an der TU Dortmund den Finger in die Wunde gelegt und gerade Zahlen veröffentlicht, die den deutschen Grundschülerinnen und Grundschülern kein gutes Zeugnis für ihre Lesefähigkeiten ausstellt: laut Schulleitungsbefragungen sind in keinem anderen EU-Land Kinder bei Schuleintritt so unvorbereitet wie in Deutschland. Dabei hat die frühe Lesesozialisation eine große Bedeutung für die späte Lesekompetenz und die wiederum ist bedeutend für den weiteren Bildungsverlauf. Texte verstehen, Zusammenhänge begreifen, Sprachen erlernen, auch mathematische Textaufgaben lösen können, wie gut Kinder darin sind, hängt auch von ihrer Lesekompetenz ab.