Kammermusikfest Spannungen 2017
Antonín Dvořák
Zwei Zypressen (Nr. VII u. VIII) für Streichquartett, o. O. B. 152
Alphonse Stallaert
Défilé des Insectes (Bestiaire III) für Altsaxofon, Violoncello und Klavier
Antonín Dvořák
Trio g-Moll für Violine, Violoncello und Klavier, op. 26
Béla Bartók
Sonate für Violine und Klavier Nr. 2, Sz 76
Josef Suk
Quartett für Klavier, Violine, Viola und Violoncello a-Moll, op. 1
Asya Fateyeva, Saxofon
Sarah Christian, Violine
Elisabeth Kufferath, Violine
Christian Tetzlaff, Violine
Antje Weithaas, Violine
Vicky Powell, Viola
Maximilian Hornung, Violoncello
Kiveli Dörken, Klavier
Martin Helmchen, Klavier
Lars Vogt, Klavier
Aufnahme vom 24.6.2017 aus dem Kraftwerk Heimbach
Am Mikrofon: Johannes Jansen
Komponisten stellt man sich gerne als Stubenhocker vor, und es ist wahr: Wer eine komplexe Partitur zu Papier bringt, tut dies gern in häuslicher Abgeschiedenheit. Die Inspiration kommt freilich oft genug von draußen, bei großen sinfonischen Naturgemälden genauso wie bei intimeren, der Privatsphäre angehörigen Werken. Die ‚Zypressen‘ von Antonín Dvořák sind musikalische Reminiszenzen an eine verflossene Liebe, für die symbolisch der Baum der Trauer steht. Als fröhlicher musikalischer Insektenforscher betätigt sich der belgische Komponist Alphonse Stallaert in seinem klanglich vielgestaltigen ‚Bestiaire‘. Josef Suk drängt es mit seinem ‚Opus 1‘ aus der Enge des Konservatoriums hinaus zu neuen Ufern der Spätromantik, während sich Béla Bartók in seiner aus Quellen ungarischer Volksmusik gespeisten ‚Violinsonate‘ einem wilden Expressionismus verschreibt. Der rechte Ort für eine Begegnung mit diesen Werken ist das Kammermusikfest im malerisch gelegenen Wasserkraftwerk Heimbach in der Eifel, wo die ‚Spannungen‘ für die beteiligten Künstler jedes Jahr auch ein Stück Sommerfrische sind.