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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 22.06.2025

  • 00:05 Uhr

    „Unsere Opfer zählen nicht"
    Eine Lange Nacht über Afrika, Asien und Ozeanien im Zweiten Weltkrieg
    Von Birgit Morgenrath, Karl Rössel, Rainer Werning
    Regie: Heide Schwochow
    (Wdh. v. 7./8.5.2005)

    Der Veteran Issa Ougoiba aus Mali fühlt sich vergessen und verraten wie Millionen Ex-Soldaten in Afrika, Asien und Ozeanien, die im Zweiten Weltkrieg gegen den deutschen und italienischen Faschismus sowie gegen den japanischen Großmachtwahn gekämpft haben. „Wir sind immer noch kleine Negersoldaten“, meint der alte Mann. Viele Kriegsteilnehmer wurden zwangsverpflichtet und mit Hungerlöhnen abgespeist. Viele Länder der „Dritten" Welt wurden zu Schlachtfeldern, andere zu Rohstofflieferanten für die Kriegsproduktion. Millionen Männer dienten den kriegführenden europäischen, japanischen und US-amerikanischen Streitkräften als Lastenschlepper, Bauarbeiter, Küstenwächter, Späher und Bergungssanitäter für verwundete Soldaten. Die Hilfskräfte erhielten niedrigeren Sold, wurden schlechter verpflegt und untergebracht als ihre „Kameraden" aus der „Ersten" Welt. Streiks und Revolten gegen diese Ungleichbehandlung wurden mit brutaler Gewalt niedergeschlagen. Bis heute warten die meisten Veteranen vergeblich auf Kriegsrente oder Entschädigung. In der „Langen Nacht" werden die Folgen des Zweiten Weltkrieges für die „Dritte" Welt erstmals aus Sicht von Betroffenen aus Afrika, Asien und Ozeaniens beschrieben.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    31. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik 2023

    Piyawat Louilarpprasert
    „Ptera“ for orchestra with sound objects

    Bernd Franke
    AGNI - Musik für Bassklarinette und Orchester (2019)

    Volker Hemken, Klarinette
    Elbland Philharmonie Sachsen
    Leitung: Ekkehard Klemm

    Aufnahme vom 20.4.2023 im Großen Saal des Europäischen Zentrums der Künste, Dresden/Hellerau

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Elfrida Andrée
    Trio für Violine, Violoncello und Klavier Nr. 2 g-Moll

    Boulanger Trio

  • 06:05 Uhr

    Die Bundesregierung und der Wohnungsmarkt: Zündet der Bauturbo?
    Von Sandra Pfister

  • 06:10 Uhr

    Georg Philipp Telemann
    "Ertrage nur das Joch der Mängel". Kantate Nr. 35 zum 1. Sonntag nach Trinitatis, TWV 1:479
    Ruth Ziesak, Sopran
    Camerata Köln

    Johann Sebastian Bach
    "Brich dem Hungrigen dein Brot". Kantate am ersten Sonntag nach Trinitatis in 2 Teilen, BWV 39
    Yukari Nonoshita, Sopran
    Robin Blaze, Countertenor
    Peter Kooij, Bass
    Bach Collegium Japan
    Leitung: Masaaki Suzuki

    Max Reger
    Acht geistliche Gesänge für gemischten Chor a cappella, op. 138
    NDR Chor
    Leitung: Hans-Christoph Rademann

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    "Decolonize the Streets" - Die etwas andere Stadtführung des Africologne Festivals in der Kölner Südstadt

    Frauen in Geheimdiensten: Der MI6 hat eine neue Chefin mit guten Kontakten in den Iran. Ein Interview mit der Historikerin Karina Urbach

    Der Angriff Israels und die Opposition im Iran. Ein Interview mit der Politologin Nasrin Bassiri

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    United States Of Violence? Politische Gewalt in den USA
    Ein Interview mit dem Historiker Jürgen Martschukat

    Denk ich an Deutschland: der Musiker und Entertainer Fil

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Man muss es spielerisch nehmen. Zum 10. Todestag der Schriftstellerin Gabriele Wohmann
    Von Georg Magirius
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 350 Jahren: Gründung der Sternwarte Greenwich

  • 09:10 Uhr

    Alte Musik

  • 09:30 Uhr

    Von Scheitern und Chancen
    Alexander Krützfeldt im Gespräch mit Thorsten Jantschek

    In der Gelingenskultur des Spätkapitalismus ist Scheitern nicht vorgesehen. Die Sozialen Medien feiern Erfolge und verbergen Scheitern. Allenfalls soll man es als Chance begreifen. Es ist an der Zeit, über das Scheitern als Scheitern zu sprechen. Was hilft dir der beste Instagram-Coach oder der durchtrainierte Fitness-Guru, der dir sagt, dein Leben beginne am Ende deiner Komfortzone, wenn du bei deiner Bankberaterin sitzt - mit nichts auf dem Konto? Und der smarte YouTube-Handwerker erklärt dir, wie du Kabel verlegst, wenn das einzige, was du jemals vorher verlegt hast, dein Schlüssel war.
    Alexander Krützfeldt ist schon oft auf die Nase gefallen: sechsstellige Bauschulden, Trennung, drei Anläufe für den PKW-Führerschein. Gibt es das also - das Lernen im Scheitern? Oder ist es nur eine weitere Herausforderung, an der man manchmal und eher zufällig ein bisschen wächst? Eine Testbohrung in der Realität.
    Alexander Krützfeldt ist Autor für das Zeitmagazin, das FAZ-Magazin und Kolumnist bei der FAZ. Er wurde 1986 in Achim geboren, unglücklicherweise mit einem Bein kürzer als das andere, hat in Marburg und Leipzig studiert und in Fulda sein Volontariat gemacht. Heute lebt er wieder in seiner alten Heimat, Verden an der Aller. Er ist mittlerweile privatinsolvent und hat zwei Kinder.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus dem Dom St. Peter in Worms
    Zelebrant: Propst Tobias Schäfer
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Bärbel Bas, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, SPD

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

  • 13:05 Uhr
  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Schriftsteller Maxim Biller im Gespräch mit Joachim Scholl

    Als bissig-scharfer Kolumnist hat er begonnen, seine Belletristik machte ihn berühmt: Maxim Biller. Er selbst nennt sich einen „moralischen Autor“. Nach dem Überfall auf die Ukraine hat er angekündigt, das literarische Schreiben aufzugeben. Wirklich?

  • 15:05 Uhr

    Geboren im falschen Jahrzehnt
    Die US-amerikanische Musikerin Alison Krauss
    Von Anke Behlert

    „Viele Leute in der Bluegrass-Musik sprechen davon, im falschen Jahrzehnt geboren zu sein und wann immer ich singe, spielen sich die Bilder in meinem Kopf in einer bestimmten Zeit ab. So war es auch bei diesen Stücken.“ Das sagt Alison Krauss über „Arcadia“, das erste Album mit ihrer Band Union Station nach 14 Jahren Pause. Seit fast 40 Jahren werden Alison Krauss & Union Station als einer der einflussreichsten Acts der Bluegrass- und Roots-Musik gefeiert, ihr letztes Werk „Paper Airplane“ (2011) wurde mit mehreren Grammys ausgezeichnet, Krauss hat inzwischen 27 Grammys gesammelt. Neben den Veröffentlichungen mit Union Station hat die 1971 in Decatur/Illinois geborene Musikerin auch vier Soloalben herausgebracht. Zuletzt hat sie mit Led Zeppelin-Sänger Robert Plant „Raise the roof“ aufgenommen, ein Werk mit neuen Interpretationen von Songs von u.a. Calexico oder The Everly Brothers.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Robert Macfarlane: „Sind Flüsse Lebewesen?“
    Aus dem Englischen von Frank Sievers, Andreas Jandl
    (Ullstein)
    Ein Beitrag von Samuel Hamen

    Am Mikrofon: Wiebke Porombka

  • 16:30 Uhr

    KI verstehen - Der Podcast über Künstliche Intelligenz im Alltag

    KI und Inklusion - Wie KI-Systeme Menschen mit Behinderungen unterstützen
    Von Carina Schroeder und Friederike Walch-Nasseri

    Ob als Sehhilfe, Sprachassistent oder Übersetzer in leichte Sprache: KI kann Menschen mit Behinderungen im Alltag helfen. Aber die Technologie erzeugt auch neue Abhängigkeiten und Ungleichheiten. Wie inklusiv kann KI wirklich sein? Über Chancen, Diskriminierung und Normvorstellungen sprechen Friederike Walch-Nasseri und Carina Schroeder. 

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Kultur unter Druck? Sven Lehmann, Vorsitzender des Kulturausschusses im Bundestag, über Kultur zwischen Visionen und Sparzwang

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Dokumentale - Zweite Ausgabe des Berliner Medien- und Dokumentarfilmfestivals

    "B(L)OOMING. Barocke Blütenpracht" - Ausstellung im Kölner Wallraff-Richartz-Museum

    "Decolonize the Streets" - Die etwas andere Stadtführung des Africologne Festivals in der Kölner Südstadt

    "Heinrich V." als Friedensstück? Die Uraufführung "MACHT.KRIEG.FRIEDEN(?)" nach William Shakespeare am Globe Berlin

    Kultureller Reichtum in Gefahr - Zur Situation der Kulturgüter im Iran


    Am Mikrofon: Henning Hübert

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr

    Erlebtes Vierteljahrhundert - Zwei Generationen, ein Thema: Mobilität

  • 20:05 Uhr

    Lieber Enno!
    Dein Vater, der Krebs, der Tod und das Leben
    Von Dennis Kastrup
    Mit: Nico Holonics, Philippe Goos und Caroline Junghanns
    Technische Realisation: Kai Schliekelmann und Elke Steinort
    Regie: Beatrix Ackers
    Redaktion: Joachim Dicks
    NDR 2024
    Länge: 54'30

    Frank ist gerade Vater geworden, als bei ihm Krebs festgestellt wird. Er hat nicht mehr lange zu leben. Der Autor, ein enger Freund von ihm, zeichnet gemeinsame Gespräche auf − als Vermächtnis für seinen Sohn Enno.

    Am 6. Mai 2022 ist mein Freund Frank im Alter von 44 Jahren gestorben. Wir kannten uns seit der 5. Klasse. Frank zog es nach der Schule nach Freiburg, und ich zog nach Berlin. Unser Kontakt blieb trotzdem intensiv.
    Im September 2021 schrieb er mir, man habe zwei Geschwüre am Ende seiner Speiseröhre entdeckt. Von dem Moment an haben wir unsere Telefonate aufgezeichnet. So entstand ein Tondokument zwischen Verzweiflung, Hoffnung, Humor und Todesangst. Zentrales Thema: Franks Sohn Enno, der gerade mal 17 Monate alt war, als sein Vater starb. Ihm ist diese Geschichte gewidmet.

    Dennis Kastrup ist Musikjournalist und lebt in Berlin und Montreal. Er hat unter anderem für Spex, De:Bug, Spiegel Online und den Tagesspiegel geschrieben und Reportagen für Radiosender wie radioeins, Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur, WDR, NDR, BR, ByteFM und Radio Canada gemacht. Außerdem betreibt er den Podcast The Illiac Suite − Music and Artificial Intelligence.

  • 21:05 Uhr

    Kronberg Festival 2024
    "Romantische Glut"

    Robert Schumann
    Fantasiestücke, op. 88 für Klavier, Violine und Violoncello

    Dmitri Schostakowitsch
    Sieben Romanzen nach Gedichten von Alexander Blok, op. 127 für Sopran und Klaviertrio

    Johannes Brahms
    Quintett f-Moll, op. 34 für Klavier, zwei Violinen, Viola und Violoncello

    Caroline Melzer, Sopran
    Itamar Zorman, Sarah Jégou-Sageman, Violine
    Pauline Sachse, Viola
    Marie-Elisabeth Hecker, Violoncello
    Martin Helmchen, Klavier

    Aufnahme vom 27.9.2024 im großen Saal des Casals Forums, Kronberg

    Am Mikrofon: Klaus Gehrke

    Für viele der Musiker beim Kronberg Festival ist es immer ein bisschen wie nach Hause zu kommen: Denn sie hatten an der international renommierten Talentschmiede im Taunus entweder studiert oder dort an Meisterkursen teilgenommen. Das galt auch für die meisten Interpreten des Kammermusikkonzerts am 27. September 2024 im großen Saal des Kronberger Casals Forum - und sogar für den Pianisten Martin Helmchen, der in Kronberg Gastdozent für Kammermusik ist. Zusammen mit der Sopranistin Caroline Melzer und vier Streichern präsentierte er unter dem Titel „Romantische Glut“ leidenschaftliche, dramatische und sehr persönliche Werke von Robert Schumann, Dmitri Schostakowitsch und Johannes Brahms.

  • 23:05 Uhr
  • 23:30 Uhr

    Eskalation im Nahen Osten - welche Wirkmacht haben Boykotte im Sport?

    Sabine Lerche im Gespräch mit Moshe Zimmermann (israelischer Historiker) und Martin Krauß (Sportjournalist, u.a. für die Jüdische Allgemeine Wochenzeitung)