Schwieriger Umgang
Die Medien und die AfD
Prof. Dr. Carsten Reinemann, Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München
Nils Minkmar, Historiker, Publizist und Autor für die „Süddeutsche Zeitung“
Léonie de Jonge, Politikwissenschaftlerin an der Universität Groningen
Friedbert Meurer, Abteilungsleiter Aktuelles im Deutschlandfunk
Am Mikrofon: Brigitte Baetz
Hörertel.: 00800 4464 4464
agenda@deutschlandfunk.de
Die Debatte über den medialen Umgang mit der AfD ist nicht neu und wird seit der Gründung der Partei 2013 geführt. Zu Beginn ging es dabei noch vor allem um die inhaltlichen „Stöckchen“, mit denen die AfD den gesellschaftspolitischen Diskurs zu verändern suchte und über die Medien nicht springen sollten. Doch nach Jahren der Radikalisierung steht eine andere Forderung im Mittelpunkt: Talkshows und andere Redaktionen dürften einer Partei, die Verfassungsschutzbehörden in Teilen als gesichert rechtsextrem einstufen, nicht so viel Platz einräumen. Gleichzeitig wird die Partei bei Wahlen immer erfolgreicher, wie die Europawahl am vergangenen Sonntag gezeigt hat. Müssen Medien ihren Umgang mit der AfD tatsächlich überdenken? Wäre das überhaupt möglich bei einer Partei, die längst in den Parlamenten und Gemeinderäten mitregiert? Und wie sehr hat die gesamte Debatte auch mittlerweile die Medienlandschaft verändert?