Hamilton de Holanda
Hamilton De Holanda, Mandoline
Guto Wirtti, Bass
Thiago Da Serrinha, Perkussion
Gastsolisten: Asya Fateyeva (Saxofon), Rolf Kühn (Klarinette)
Aufnahme vom 11.7.2017 aus dem A-Trane in Berlin
Am Mikrofon: Karl Lippegaus
Bandolim - so heißt ein kleines handliches Instrument, das vor allem in Brasilien verbreitet ist. Im Gegensatz zur herkömmlichen Mandoline hat es eine Doppelsaite mehr. Doch das eigentlich Bemerkenswerte ist wie immer im Jazz nicht das Instrument, sondern die Art, wie es der Musiker, in diesem Falle Hamilton de Holanda, als Soloinstrument gleichsam neu erfindet. Als Fünfjähriger hatte Hamilton de Holanda das Geschenk des Großvaters liebgewonnen und zu spielen begonnen. Der in Rio de Janeiro geborene Musiker fand großes Interesse am Choro, einem filigranen Musikstil, der etwa zeitgleich mit Jazz und Tango um die Wende zum 20. Jahrhundert entstanden war. „Die Musik kommt bei mir aus dem Herzen. Da ist eine direkte Verbindung”, sagt Hamilton de Holanda, der nicht nur als Virtuose, sondern auch als Komponist Erstaunliches leistet. Das bewies der mehrfach für einen Latin Grammy nominierte Künstler bei seinem Konzert in Berlin, das ungewöhnlich großes Interesse nicht nur bei Fans brasilianischer Musik weckte. Seine Musik oszilliert zwischen portugiesischem Erbe und afrikanischen Einflüssen - und live erhielt sie zudem besondere, das Stilspektrum erweiternde Noten durch die Gastsolisten: Asya Fateyeva (Saxofon) und Rolf Kühn (Klarinette).