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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 29.06.2025

  • 00:05 Uhr

    Vom Inferno zum Paradies
    Eine Lange Nacht über Dante und die „Göttliche Komödie"
    Von Astrid Nettling
    Regie: Burkhard Reinartz
    (Wdh. v. 11./12.9.2021)

    Die meisten kennen Dantes „Göttliche Komödie" dem Namen nach. Wer aber hat sie tatsächlich gelesen? Und doch fasziniert das Werk des in Florenz geborenen Dichters seit 700 Jahren die Menschen weltweit durch seine dichterische Kraft und Schönheit. Entstanden ist die „Divina Commedia" zwischen 1306 und 1321 in den langen Jahren seines Exils. Vollendet hat Dante sein Werk kurz vor seinem Tod. Er stirbt am 14. September 1321 in Ravenna. Die „Lange Nacht" nimmt den Hörer mit auf den so sprach- wie bildermächtigen Weg durch seine „Divina Commedia" und begleitet den Dichter durch die düsteren Schrecknisse des „Inferno", die Läuterungen des „Purgatorio" und die Schönheit des „Paradiso". Unterwegs begegnet der Hörer so bekannten Gestalten wie den unglückselig Liebenden Francesca da Rimini und Paolo, wird Zeuge seines Wiedersehens mit Beatrice, der Frühverstorbenen und unsterblichen Liebe Dantes. Zugleich erlebt er den Dichter als eine wegweisende Gestalt im Übergang vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit und als scharfen Kritiker seiner Zeit, der sein Werk mit dem erklärten Ziel geschrieben hat, „die Lebenden aus dem Zustand des Elends herauszuholen und sie zum Zustand des Glücks hinzuführen".

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Golden Decade - Violinkonzerte der klassischen Moderne

    Karl Amadeus Hartmann
    Concerto funèbre. Trauermusik für Violine und Streichorchester

    Patricia Kopatchinskaja, Violine
    Dresdner Philharmonie
    Leitung: Jonathan Stockhammer

    Aufnahme vom 6.6.2024 aus dem Kulturpalast Dresden

    03:05 Uhr   Heimwerk

    „Im wachen Traume“

    William Byrd
    „John, come kiss me now". 16 Variationen für Cembalo. Bearbeitet für Sopran und Streichquartett

    Robert Schumann
    „Frauenliebe und Leben". 8 Lieder für Singstimme und Klavier, op. 42. Bearbeitet für Sopran und Streichquartett

    Claudia Barainsky, Sopran
    delian::quartett

  • 06:10 Uhr

    Thomas Tallis
    „Spem in alium". Motette zu 40 Stimmen in 8 Chören zu je 5 Stimmen
    Huelgas-Ensemble
    Leitung: Paul van Nevel

    Johann Zacharias Franck
    Praeludium ex Gb für Orgel
    Lisa Bork, Arp-Schnitger-Orgel in der Findorffkirche, Grasberg

    Johann Sebastian Bach
    „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes". Kantate am 2. Sonntag nach Trinitatis, BWV 76
    Natasha Schnur, Sopran
    Alex Potter, Countertenor
    Patrick Grahl, Tenor
    Tobias Berndt, Bass
    Gaechinger Cantorey
    Leitung: Hans-Christoph Rademann

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Das Evangelium des Kleinen Prinzen. Zum 125. Geburtstag von Antoine de Saint-Exupéry
    Von Michael Kinnen
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 75 Jahren: Ende der Waldheimer Prozesse in der DDR

  • 09:10 Uhr

    Kammermusik

  • 09:30 Uhr

    Bittersüß - Von der Lust und der Sucht nach Zucker
    Von Johanna Rubinroth
    (Wdh. v. 2.6.2024)

    Zucker ist etwas Göttliches, Zucker ist etwas Tröstliches, Zucker ist die Erfüllung von Sehnsucht, Zucker bedeutet Wärme, Vertrauen, Geborgenheit, Glück. Er lockt und verführt, er konserviert und tötet. Er hat so viele Facetten, dieser Zucker, und Johanna Rubinroth hat eine On-off-Beziehung mit ihm, seit sie drei Jahre alt ist. Oder fing es schon mit dem Milchzucker in der Muttermilch an? Der lang ersehnte Lolli, das rosa Kaugummi, die Schokolade, die Tränen trocknet… später wird er zum Feind. Der Feind im Kleingedruckten, der Feind in der Zutatenliste. Der, der die Lust zur Sucht macht. Und was sie nicht schon alles unternommen hat! Zucker-frei-Challenges mit Freundinnen und weniger bekannten Menschen, Chili und Eiswürfel, um zu widerstehen, teure Hypnosen, um doch gelegentlich ein Eis essen zu können, ohne den Wolf, der im Rachen schlummert, zu wecken. Am Ende landete sie in dem kahlen Raum der Anti-Zucker-Selbsthilfe-Gruppe.
    Johanna Rubinroth kennt jeden Ersatzstoff, weiß um die Macht der Surrogate und der Sehnsucht, um der allgegenwärtigen Zuckerlobby zu entgehen. Welche Möglichkeiten gibt es, der pittoresken Werbewelt der pastellfarbenen Törtchen und Macarons, die eine heile Welt versprechen, zu entgehen? Diese glitzernden Kristalle, die mal den Reichsten von Europa vorbehalten waren, um die Kriege geführt, für die Menschen versklavt wurden, sind dieselben, - durch die heute die prekär Lebenden ihre von Diabetes zerstörten Beine verlieren. 
    Johanna Rubinroth ist 1983 als Schulkind von Polen nach Westberlin emigriert, wo sie ihr Abitur absolvierte. Sie schloss die Drehbuchakademie der DFFB ab. Rubinroth lebt und arbeitet als Autorin in Berlin. Zu ihren jüngsten Werken gehören: „BLIND DATE IN DELHI“, „Mein eigensinniges Gehirn“ und „Das Patent“.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Andreaskirche in Hildesheim
    Predigt: Andreaspastor Janis Berzins
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

  • 13:05 Uhr
  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Galerist Werner Klein im Gespräch mit Marietta Schwarz

    Werner Klein studierte katholische Theologie, wurde Buchhändler und gründete vor 25 Jahren seine eigene Galerie, wo er vor allem Zeichnungen präsentiert. Kunst, die leise und doch eindringlich ist - häufig mit starken Bezügen aus der Natur.

  • 15:05 Uhr

    Hinfallen, aufstehen, weitermachen
    Das Rockjahr 1975
    Von Fabian Elsäßer

    Aus heutiger Sicht erscheint das Musikjahr 1975 seltsam zerfasert: Damals führende Bands stellen den Betrieb ein, machen Pause oder treten kreativ auf der Stelle. Aufstrebende Künstler schreiten zu neuen Großtaten, andere, die gerade einen Lauf zu haben schienen, scheitern am Nachfolgeprojekt. 1975 also trennt sich Deep Purple nach dem Album „Come taste the band“, Genesis muss sich nach dem Ausstieg von Peter Gabriel neu organisieren, Led Zeppelin und Black Sabbath versuchen, ihre Rockformel neu zu beleben, The Who liefert ein schwaches Album ab. Queen wiederum steigt mit „A night at the opera“ in die Superstar-Liga auf, Supertramp beantwortet die Titelfrage des Albums „Crisis, what crisis“ dagegen mit einer Schaffenskrise. Ein Rückblick auf ein Jahr, in dem Punk noch nicht einmal ein Schlagwort, aber doch schon irgendwie spürbar ist.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

  • 16:30 Uhr

    KI verstehen - Der Podcast über Künstliche Intelligenz im Alltag

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr
  • 20:05 Uhr

    Accounts and Accountability
    Über den Markt für persönliche Geschichten
    Von Jess Shane
    Musik: Eliza Niemi
    Tonaufnahmen: Fivel Rothberg
    Produktion: Falling Tree für BBC Radio 4, 2022
    Assistant Producers: Kristine White, Kyle Damiao, Jose Salazar and Emma Rose Brown
    Dank an Sean Hanley, David Pavlovsky und Kelly Anderson
    Länge des englischsprachigen Originals: 27‘28
    Deutsche Bearbeitung: Ingo Kottkamp
    Produktion der deutschen Sendung: Deutschlandfunk Kultur 2023
    Länge: 54'14

    Beim Casting: Eine Dokumentarfilmerin sucht persönliche Geschichten für ihr nächstes Projekt. Wie auf einem Marktplatz werden ihr intime Schicksale angepriesen. Ein Feature über die Ethik des Handels mit wahren Geschichten.

    Die Kameras sind bereit. Die Ansteckmikrofone sind angebracht. Eine Person nach der anderen stellt sich der Befragung, den ganzen Tag lang. Sie alle haben auf eine Anzeige reagiert: Willst du der Star eines Dokumentarfilms sein, mit deiner ganz persönlichen Geschichte? Es ist eine Casting-Situation, doch sie verläuft anders als erwartet. Jess Shane, Initiatorin des Castings und Autorin des Features, verwickelt die Bewerber in Fragen: Warum bist du hier? Was erhoffst du dir? Was wird aus deiner Geschichte, wenn ich sie erzähle?
    „Accounts and Accountability“ ist eine Produktion von Falling Tree für BBC Radio 4. In der deutschen Bearbeitung kommen anschließend FeaturemacherInnen zu Wort, die persönliche Geschichten anderer Menschen in Sendungen und Podcasts unseres Programms erzählen. Wie gehen sie damit um, dass darin Geschichten zur Handelsware werden?

    Jess Shane stammt aus Tkaronto (Toronto, Kanada) und arbeitet als Audioproduzentin und Künstlerin mit verschiedenen dokumentarischen Formaten. Ihr Schwerpunkt liegt in der Untersuchung von Ethik und Machtkonstellationen beim dokumentarischen Erzählen. Zahlreiche Features und Podcasts für „Lights Out“, „Short Cuts“ (BBC), „Re:Sound“ (WBEZ), „The Doc Project“, „Love Me“ und „Now or Never“ (CBC). Das Thema von „Accounts and Accountability“ wurde in der Serie „Shocking, Heartbreaking, Transformative“ (Radiotopia 2024) fortgeführt und sorgte für viel Aufsehen.

  • 21:05 Uhr

    Tage Alter Musik Regensburg 2025

    Vokalmusik der spanischen Renaissance
    Ensaladas von Manuel Flecha dem Älteren

    Vokalensemble Cantoría

    Aufnahme vom 8.6.2025 aus der Schottenkirche St. Jakob, Regensburg

    Am Mikrofon: Susann El Kassar

    „Ensalada“ bedeutet im Spanischen „Salat“ - es gibt aber auch musikalische Ensaladas, für die verschiedene Sprachen, Rhythmen und Melodien miteinander vermischt werden. Anfang des 16. Jahrhunderts haben sich die Ensaladas entwickelt, einer der prominentesten Komponisten dieser nicht geistlichen Vokalstücke war Mateo Flecha der Ältere. Seine Werke prägen das Programm des spanischen Vokalensembles Cantoría bei den Tagen Alter Musik Regensburg.

  • 23:05 Uhr