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Programm: Vor- und RückschauDonnerstag, 01.01.2026

  • 00:00 Uhr

    Glocken aus Europa

  • 00:05 Uhr

    Musik-Preziosen zu Jahresbeginn
    Am Mikrofon: Götz Alsmann

  • 01:05 Uhr

    Musik-Preziosen zu Jahresbeginn
    Am Mikrofon: Götz Alsmann

  • 02:05 Uhr

    Jazz
    Hommage(s) - Tollkühne Sprünge ins Unbekannte
    Am Mikrofon: Karl Lippegaus

    „Whatever“ - Erinnerungen an den britischen Folkjazz-Bassisten Danny Thompson (1939-2025)
    „Le souffle Portal“ - Michel Portal, sein Leben und seine Musik
    „Cantica profana“ - Lucian Ban und die Feldaufnahmen von Béla Bartók

  • 06:05 Uhr

    Giovanni Gabrieli
    In ecclesiis a 14 aus: Symphoniae sacrae II
    Emila Van Evera, Sopran
    Charles Daniels, Tenor
    Jeffrey Thomas, Tenor
    Joseph Cornwell, Tenor
    Taverner Choir
    Mitglieder der Taverner Players
    Leitung: Andrew Parrott

    Johann Philipp Krieger
    Ihr Christen, freuet euch (für Sopran, Baß, 2 Violinen, Viola da gamba und Basso continuo), Sonata Die Friedensboten sind in alle Welt geschickt Gott, werter heilger Geist Amen
    Heidrun Luchterhand, Sopran
    Christfried Biebrach, Bass
    Hamburger Ratsmusik
    Leitung: Simone Eckert

    Sethus Calvisius
    Das alte Jahr vergangen ist
    Vocalconsort Leipzig
    Ensemble Noema Leipzig
    Leitung: Gregor Meyer

    Franz Xaver Schnizer
    Sonate C-Dur für Orgel
    Franz Lehrndorfer, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    Singet dem Herrn ein neues Lied, BWV 190
    Daniel Taylor, Countertenor
    James Gilchrist, Tenor
    Peter Harvey, Bass
    The Monteverdi Choir
    Leitung: John Eliot Gardiner

  • 07:05 Uhr

    „Fuchs der Freiheit" - Zum 150. Geburtstag Konrad Adenauers
    Am Mikrofon: Michael Köhler

    Am 5. Januar ist der 150. Geburtstag Konrad Adenauers. Er wurde 1948 Präsident des Parlamentarischen Rates und 1949 erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
    Westintegration, Aussöhnung mit Frankreich, diplomatische Beziehungen zu Israel, Besatzungsstatut, europäische Einigung, die deutsche Teilung, NATO-Mitgliedschaft und Anti-Kommunismus, die Wiederbewaffnung sowie Kontinuitäten aus der NS-Zeit sind Stichworte, die sich mit seiner Amtszeit von 1949 bis 1963 verbinden. Wer war aber Adenauer vor seiner Kanzlerschaft? Wie wirkte der fortschrittliche Oberbürgermeister von Köln, bevor er von den Nazis abgesetzt wurde? Welche Zweifel plagten den Demokraten und Katholiken? War er ein „autoritärer Demokrat", ein „Fuchs der Freiheit"? Was hat es mit dem Etikett der „restaurativen Adenauer-Ära" auf sich?
    Auf jeden Fall prägte er die junge Republik wesentlich.
    Zu Wort kommen der Enkel Konrad Paul Karl Adenauer, die Historiker Norbert Frei, Friedrich Kießling und Holger Löttel, sowie die Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan und die Leiterin der Adenauer-Stiftung Sabine Schößler.

  • 08:35 Uhr

    Feiertagssendung
    Klosterbräu: Wie das Bier zu den Mönchen kam
    Von Maike von Galen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: In der Bundesrepublik kommt die Anschnallpflicht

  • 09:10 Uhr

    Kammermusik

  • 09:30 Uhr

    Stillgestellter Diskurs - Was war nochmal der Klimawandel? 
    Von Luisa Neubauer

    Alle sprechen vom Krieg, von der Rente, der Wehrpflicht, vom Stadtbild. Und das Klima? Eine seltsame Stille ist um dieses Thema entstanden. Wie konnte es passieren, dass die größte globale Zukunftsfrage kaum noch Gegenstand öffentlicher Debatten ist?
    „Dieselben Menschen, die unsere Flüsse vergiften, vergiften auch unseren Verstand”, erklärte neulich Zach Polanski, der rising star der englischen Grünen Partei. Gerade letzteres avanciert zur zentralen Frage der 1,2-Grad-Welt: einer Welt, für die die Klimakrise nicht ein dystopisches Zukunftsszenario darstellt, sondern mit realen 1,2 Grad globaler Durchschnittserwärmung seit Beginn der Industrialisierung ein für alle erkennbares Gegenwartsphänomen ist. Aber wie nicht den Verstand verlieren, während wir sehenden Augen und in voller Fahrt in vermeidbare Katastrophen rasen?
    Zwei Antworten sind möglich: Zum einen, in dem die Klimabewegten sich von der Verlockung, möglichst empört recht zu haben, nicht weiter um den Finger wickeln lassen. Es wäre fatal, wenn die Ökologie zunehmend als Subkultur und immer weniger als politisches Projekt mit Gewinnanspruch verstanden wird. Oder um es kurzzufassen: Es geht um die Erlangung realer Macht statt Moralismus, um radikale Kompromisse statt kompromisslose Radikalität.
    Zum anderen, und das ist nicht weniger bedeutsam, heißt es eine Antwort auf die Frage zu finden, wie das Abnutzen der Lebensgrundlagen nicht zunehmend die Menschen an sich abnutzt. Denn selbst wenn das Momentum Richtung Klima kippen sollte, würde man es nutzen können, wenn vor lauter Ermüdung, Deprivation und politischer Enttäuschung der Blick für die offensichtlichsten Chancen verloren gegangen ist?
    Luisa Neubauer ist Klimaaktivistin, Mitgründerin von Fridays for Future Deutschland und gilt als eine der prominentesten Vertreterinnen der deutschen Klimabewegung. Im Jahr 2021 gewannen sie und andere das bahnbrechende Verfassungsgerichtsurteil „Neubauer vs. Deutschland“ gegen die Bundesregierung. Luisa Neubauer baut seit einiger Zeit verstärkt Allianzen zum Schutz der Demokratie und des Klimas auf. Im Oktober 2023 wurde sie mit dem Predigtpreis geehrt, Ende 2023 sprach sie im Vatikan. Sie hat sich mit Präsident Macron, Angela Merkel und Barack Obama getroffen und fünf Bestseller-Bücher zur Klimakrise veröffentlicht, im Frühjahr 2025 wurde ihr fünftes Buch „Was wäre, wenn wir mutig sind“ veröffentlicht.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Himmelfahrtskirche in München-Sendling
    Predigt: Pfarrerin Stephanie Höhner und Pfarrer Clemens Monninger
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Biss zum Gegengift
    Ein Serum gegen alle Schlangen
    Folge 1/3: Der Schlangenmann
    Folge 2/3: Jede tötet anders
    Von Friederike Walch-Nasseri
    (Wdh v. 2025)

    Folge 1: Tim Friede hat keinen Highschool-Abschluss und auch keinen sicheren Job. Aber er überlebt die Bisse der giftigsten Schlangen der Welt: Kobra, Mamba, Taipan. Für diese Superkraft hat er sich anfangs verdünntes Schlangengift injiziert, dann von immer neuen Arten beißen lassen. Warum tut ein Mensch sich so etwas freiwillig an?

    Folge 2: Tim Friede will zunächst einmal immun werden - was angesichts seiner Giftschlangensammlung im heimischen Keller keine schlechte Idee ist. Doch er verfolgt auch ein größeres Ziel: Er träumt von einem universellen Gegengift, einem gegen alle Schlangen! Ein solches Antivenom könnte hunderttausende Menschen retten, denn vor allem im Globalen Süden ist Gegengift rar, aufwändig herzustellen und oft viel zu teuer.

  • 12:05 Uhr

    Biss zum Gegengift
    Ein Serum gegen alle Schlangen
    Folge 3/3: Wer profitiert?
    Von Friederike Walch-Nasseri
    (Wdh v. 2025)

    Als der Schlangenmann auf den kalifornischen Immunologen Jacob Glanville trifft, nimmt das Projekt Fahrt auf. Gelingt Glanville mit Hilfe von Tim Friedes Blut der Durchbruch? Und wäre ein universelles Gegengift am Ende überhaupt bezahlbar? Auf der Suche nach Antworten geht es in drei Folgen in die Labore in Kalifornien und New York, zu einem Antiserum-Jäger nach Uganda, auf eine österreichische Schlangenzucht-Alm und in ein kleines Häuschen in Wisconsin, in dem Tim Friede mit seinen Schlangen Medizingeschichte schreiben will.

  • 13:05 Uhr
  • 13:30 Uhr

    Bläserglanz und Tastenzauber
    Der Internationale Musikwettbewerb der ARD 2025 in München
    Von Christine Anderson

    An unbekannteren Werken zeigte sich die künstlerische Reife der Teilnehmer am deutlichsten: der ARD-Musikwettbewerb.

    Für drei Kategorien - Trompete, Klarinette und Klavier - war der diesjährige ARD-Musikwettbewerb ausgeschrieben und fiel damit etwas kleiner aus als in den vergangenen Jahren. Doch der Andrang der gut ausgebildeten jungen Musikerinnen und Musiker aus aller Welt war ungebrochen. Und wie so oft waren es die unbekannteren Werke, an denen sich die künstlerische Reife der Teilnehmer am deutlichsten zeigte. So manche Jury-Entscheidung kam dennoch überraschend, auch für die Preisträger, denen sich mit dem Erfolg nun neue Möglichkeiten eröffnen.

  • 16:05 Uhr

    Wohin mit den Büchern?
    Übers Büchersammeln und den Abschied von einer Bibliothek
    Ein Feature von Sabine Oelze

    Am Mikrofon: Wiebke Porombka

  • 16:30 Uhr

    Aus dem Dunkel erster Kindheitserinnerungen
    Wie Gedächtnis entsteht
    Von Volkart Wildermuth

    Ein kleines Mädchen erschreckt sich vor einer zischenden Gans. Noch Monate später erzählt sie davon - aber nach einer Weile kann sie sich an nichts mehr erinnern. Das geht uns allen so. Mit einem Jahr ist unser Gehirn zwar in der Lage, Erlebnisse abzuspeichern, doch dann legt sich der Schleier des Vergessens auf die allerersten Kindheitserinnerungen. Die Wissenschaft beginnt zu verstehen, wie es zu diesem infantilen Gedächtnisschwund kommt. Und einige Erinnerungen konnte sie jetzt tatsächlich zurückholen - bei Mäusen.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Hochmodern -
    Die österreichische Schriftstellerin Marlene Streeruwitz zu Wirkung und Aktualität Ingeborg Bachmanns im Jahr ihres 100. Geburtstages, im Gespräch mit Elke Schlinsog

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Heiter und besinnlich - Das Neujahrskonzert in Wien

    "Der Fremde" - Der neue Film von Francois Ozon

    Marilyn Monroe zum 100.: Ikone und Idol. Die Autorin Ruth Geiger im Gespräch

    Die Welt im Regal - Zu Besuch in Spezialbibliotheke
    Haute Couture und Modedesign - Die Von Parish-Kostümbibliothek in München

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr

    Europas Kulturhauptstadt - Oulo in Finnland zwischen Glück und Pessimismus

  • 20:05 Uhr

    Gesellschaftlicher Zusammenhalt - Warum Nachbarschaft so wichtig ist

    Nachbarschaft im Quartier Bergmannsgrün von Vivawest in Dortmund Huckarde

    Nachbarschaft als Ressource des sozialen Zusammenhalts
    Interview (Teil 1) mit Sebastian Kurtenbach, Professor für Politikwissenschaft und Sozialpolitik, FH Münster

    Wandel in der Nachbarschaft - Bonner Studie in den Kölner Stadtteilen Deutz/Müh

    Nachbarschaft im Zuge von Gentrifizierung
    Interview (Teil 2) mit Sebastian Kurtenbach, FH Münster

    Von Bettina Köster

    Ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis - Was macht das eigentlich aus? Genau das hat sich der Politikwissenschaftler Sebastian Kurtenbach angeschaut. Er forscht an der FH Münster zu Sozialpolitik und hat beispielsweise Befragungen in Städten und auf dem Land durchgeführt. Ein Ergebnis ist, dass sich die wenigsten wirklich oft streiten, weil ein nachbarschaftlicher Streit extrem belastend sein kann. Doch wovon hängt es genau ab, dass sich Menschen in der Nachbarschaft helfen und freundlich zueinander sind? Welche Rolle spielen digitale Möglichkeiten, wie beispielsweise Nachbarschaftsnetzwerke? Und: Wie kann sich auch ein nachbarschaftliches Verhältnis ändern, wenn die Mieten langsam spürbar ansteigen in einem Stadtteil? Diesen Frage gehen diese Deutschlandfunk- „Systemfragen“ nach, inklusive Blick in zwei konkrete Nachbarschaften in Dortmund und Köln.

  • 20:30 Uhr

    Chronik einer Abschiebung (3/4) - Elf Minuten zu spät
    Von Maria Caroline Wölfle und Johanna Sagmeister
    Regie: Giuseppe Maio
    rbb 2025

    22. Juli 2025, mitten in der Nacht: Polizisten holen Familie Qasim aus ihrer Unterkunft im brandenburgischen Lychen, wenige Stunden später sitzen sie im Flugzeug nach Bagdad. Dabei war der Fall noch gar nicht abgeschlossen - ein Urteil stand unmittelbar bevor. War die Abschiebung überhaupt rechtmäßig?

    Johanna Sagmeister und Maria Caroline Wölfle vom rbb-Podcast Deep Doku sind hautnah dabei, als die Abschiebung Realität wird, dokumentieren die dramatischen Stunden zwischen Eilantrag, Rückholantrag, widersprüchlichen Behördenaussagen und einer bundesweiten Debatte, in die sich selbst der brandenburgische Innenminister einschaltet. Seine Absichtserklärung, die Familie wieder zurückzuholen, wird nie eingelöst. Durch die Recherche konnten aufgedeckt werden, warum: Es waren letztlich elf Minuten, die für das Schicksal der Familie entscheidend waren. Parallel zu ihren Ermittlungen halten die Autorinnen Kontakt zu der Familie im Irak. Wie geht es den Kindern?
    Und wie reagieren die MitschülerInnen, NachbarInnen und Freunde in Brandenburg auf die plötzliche Abschiebung?

  • 21:05 Uhr

    Neues von der improvisierten Musik
    Am Mikrofon: Anja Buchmann

    Neue Alben, Bücher und Filme aus dem Bereich des Jazz. Dazu Infos über aktuelle Entwicklungen in der Szene.

  • 22:05 Uhr

    Melodien voller Leben
    Höhepunkte der Wiener Neujahrskonzerte
    Am Mikrofon: Christoph Vratz

    Früher Jahreshöhepunkt der Wiener Tanzmusik mit stets denselben Zugaben „An der schönen blauen Donau“ und „Radetzky-Marsch“.

    Die Familie Strauß hat die Tanzmusik in die Konzertsäle gebracht, ihre Klänge gelten heute als die musikalische Repräsentanz Österreichs und Inbegriff Wienerischer Kultur. Jedes Jahr bilden ihre Werke den festen Bestandteil beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker - dem bis heute größten Konzert der klassischen Musik, mit Übertragungen in rund 100 Länder und mit ungezählten Millionen vor den Bildschirmen. Alljährlich werden diese Großereignisse mitgeschnitten, so dass sich ein ungewöhnlicher Schatz an Aufnahmen ergeben hat. Eingeladen wurden und werden die berühmtesten Dirigenten, von Clemens Krauss bis Carlos Kleiber, die bei der Programmauswahl teilweise freie Hand haben. Traditionell festgelegt sind die Zugaben „An der schönen blauen Donau“ und „Radetzky-Marsch“.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Ottorino Respighi
    Pini di Roma, Sinfonische Dichtung für Orchester

    Francis Poulenc
    Konzert für Orgel, Streicher und Pauken in g-Moll, FP 93

    Iveta Apkalna, Orgel
    Luxembourg Philharmonic
    Leitung: Gustavo Gimeno

    Aufnahme vom 24.10.2024 aus der Luxemburger Philharmonie
    Am Mikrofon: Oliver Cech

    Zum Jahresauftakt Lust auf eine Reise in die ewige Stadt? Oder lieber zur Kontemplation ins Kloster?

    Im Süden Europas ragen Pinien wie große grüne Regenschirme aus dem Boden, auch in Rom prägen sie das Stadtbild, im Garten der Villa Borghese wie an der Via Appia. Ottorino Respighi hat Roms Zauber in originellen Orchesterwerken eingefangen, am bekanntesten: die „Pini di Roma“. Francis Poulenc dagegen zieht es in seinem Konzert für Orgel, Streicher und Pauken entschieden fort vom Glanz der Welt - hinter verschlossene Klostermauern. „Wenn man eine genaue Vorstellung von meiner seriösen Seite haben will, muss man - neben meinen religiösen Werken - dieses Konzert betrachten“, meinte der sonst oft lausbübische Franzose. Die Musik schildere, so Poulenc, seinen „Weg ins Kloster, sehr nach Art des 14. Jahrhunderts“.