Klassismus im Gesundheitssystem
Wenn Armut krank macht
Gäste:
Serdar Yüksel, SPD, Mitglied im Ausschuss für Gesundheit des Deutschen Bundestags, Examinierter Krankenpfleger
Prof. Dr. Eva Münster, Gesundheitswissenschaftlerin für Allgemeinmedizinische Versorgungsforschung in vulnerablen Bevölkerungsgruppen, Fakultät für Gesundheit, Universität Witten/Herdecke
Prof. Dr. Theo Scholten, ehemaliger Chefarzt und Mitgründer von „Luthers Waschsalon“ sowie des Krankenmobils in Hagen
Am Mikrofon: Petra Ensminger
Hörertel.: 00800 4464 4464
agenda@deutschlandfunk.de
Wer arm ist, wird öfter krank und stirbt früher. Das belegen Gesundheitsdaten seit Jahren. Und trotz aller Reformen bleibt das deutsche Gesundheitssystem für viele schwer zugänglich: fehlende Krankenversicherung, lange Wartezeiten, Sprach- und Kulturbarrieren sind nur einige der Barrieren. Gleichzeitig fehlen Ärztinnen und Therapeuten besonders in den Milieus, wo die Menschen sie am nötigsten brauchen. Die soziale Herkunft beeinflusst also maßgeblich die Gesundheit - und damit auch die Chancen auf ein langes Leben. Warum ist das so? Wie wirkt sich Armut auf den Körper und die Psyche aus? Und wie können wiederum Krankheiten zu Überschuldung und Armut führen?