Neue Deutschlandfunk-Produktion
Von Schönheit und Schmerz - Schuberts Kammermusik für Klavier und ein Streichinstrument
Franz Schubert
Sonate für Fortepiano und Violine D-Dur, D 384
Sonate für Fortepiano und Violine a-Moll, D 385
Sonate für Fortepiano und Violine g-Moll, D 408
Sonate für Arpeggione und Fortepioano a-Moll, D 821
Erich Höbarth, Violine
Peter Hörr, Violoncello
Liese Klahn, Fortepiano
Aufnahme vom Juni 2022 im Festsaal Schloss Belvedere, Weimar
Am Mikrofon: Ulrike Timm
Franz Schubert hat nicht nur tief geschürft und anspruchsvollste Kammermusik geschaffen, seine frühen Violinsonaten waren lange vor allem als Hausmusik beliebt. Dazu hat der Wiener Verleger Anton Diabelli beigetragen, der sie erst 1836, nach dem Tod des Komponisten und 20 Jahre nach ihrer Entstehung, verkleinernd als „Sonatinen“ veröffentlichte. Die fälschliche Bezeichnung der Sonaten suggerierte geringe Schwierigkeit und sollte für besseren Absatz der Noten sorgen. Im Konzertleben dagegen führten diese Werke lange ein Schattendasein. Ernst genommen und bis in den letzten Winkel ausgeleuchtet, entpuppen sich die Kompositionen des 19-jährigen Schubert jedoch als vollgültige Werke fern aller Geigenstundenbravheit. Melodien- und farbenreich, gelegentlich auch schroff, voller Schönheit und Schmerz zeigt sich hier schon Schuberts persönliche Klangsprache. Liese Klahn, Klavier, und Erich Höbarth, Violine, haben Schuberts frühe „Sonaten für Fortepiano und Violine“ jetzt auf dem Nannette Streicher-Fortepiano von 1825 eingespielt. Das historische Instrument stammt aus der Sammlung der Klassik Stiftung Weimar. Ergänzt um die späte Arpeggione Sonate (mit Peter Hörr, Violoncello) ist die Aufnahme in Zusammenarbeit von Deutschlandfunk, dem Label ars vobiscum und der Klassik Stiftung Weimar jetzt herausgekommen - aufgenommen im historischen Festsaal von Schloss Belvedere oberhalb Weimars.